Neue Pflegeplatzbörse der Stadt Erlangen im Internet

12.10.2018, 06:00 Uhr
Neue Pflegeplatzbörse der Stadt Erlangen im Internet

© Harald Sippel

Wer wissen will, welche Pflegeheime es in Erlangen gibt, wie viele Pflegeplätze sie anbieten und ob einer frei ist, kann sich mit Hilfe des neuen Internetportals schnell und einfach informieren. Die Website ist ausgesprochen übersichtlich gestaltet und sehr bedienerfreundlich. Sie bietet einen Überblick über die zwölf stationären Pflegeeinrichtungen in Erlangen, aber auch über die teilstationäre Pflege, über alternative Wohnformen und über die ambulante Versorgung.

Der Vorläufer der neuen Pflegeplatzbörse war 2003 über den Pflegedienst des Universitätsklinikums entstanden. Betrieben wurde diese Pflegeplatzbörse in Kooperation mit der Stadt. Im Rahmen von Umstrukturierungen wurde ein Umzug auf die Seiten der Stadt Erlangen vereinbart. Nun ist die Stadt mit ihrem komplett überarbeiteten, modernisierten Pflegeportal online gegangen. Ein Team von Mitarbeitern des Sozialamtes — darunter die Pflegeberatung — in Zusammenarbeit mit dem städtischen E-Government und dem externen Partner Curry Solutions haben dafür gesorgt, dass sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann.

Das Ganze hatte seinen Preis: 20 000 Euro hat es gekostet, die neue Börse auf den Weg zu bringen. Fertig sei sie noch nicht, hieß es bei der Vorstellung. Für die Zukunft werde eine Kooperation mit dem Landkreis angestrebt.

Die Website mache es Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen leicht, sich zu informieren, erklärte Oberbürgermeister Florian Janik im Pressegespräch und wies darauf hin, dass die Zahl derer, die einen Bedarf an Pflege haben, auch in Erlangen ständig steigt. Bei den Hochbetagten, also den Über-80-Jährigen, sei in den nächsten Jahren die stärkste Zunahme von allen Bevölkerungsgruppen zu erwarten. Die Börse biete die Garantie, dass die Informationen — mit dem Siegel der Stadt — trägerunabhängig seien.

Neben der Suchfunktion für die Pflegeplätze — dieser Bereich wird von den Einrichtungen selbst aktualisiert — bietet die Börse eine Vielzahl an Informationen. Verschiedene Aspekte rund um das Thema Pflege werden näher beleuchtet, Begriffe wie "Grundpflege" erläutert. Man erfährt beispielsweise Näheres darüber, wie man einen Pflegegrad bekommt. Auch Fragen zur Finanzierung werden beantwortet.

Die Informationen auf dem Portal verschaffen einen hervorragenden Überblick. Sie ersetzen aber — und darauf wird eigens hingewiesen — auf keinen Fall eine persönliche Beratung, die in den oft sehr individuellen Situationen, durchaus sinnvoll ist. Und noch etwas kann die Pflegeplatzbörse nicht: Garantieren, dass Suchende sofort einen Pflegeplatz erhalten. Vielmehr offenbart sie, dass es kaum freie Pflegeplätze gibt — eine Folge des Mangels an Pflegekräften.

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