Ob in Hongkong oder auf Arbeit: Erlanger beim Super Bowl

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

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1.2.2020, 18:00 Uhr
Viele Leute schauen den Super Bowl - allerdings auf ganz unterschiedliche Weise.

© Foto: Christian Petersen/afp Viele Leute schauen den Super Bowl - allerdings auf ganz unterschiedliche Weise.

Kimberly Rozina, 27,Spielerin bei den TB Rebels. Tipp Super-Bowl-Sieger: 49ers: Natürlich wollen wir Burger essen. Eigentlich ist das keine Überraschung am Super-Bowl-Sonntag. Wenn beim größten Sport-Ereignis der Welt die Kansas City Chiefs auf die San Francisco 49ers treffen, wollen wir dabei sein. Allerdings ist es bei uns nicht Sonntagabend. Beim Kickoff wird es schon 7.30 Uhr am Montagmorgen sein. Ich bin zu Besuch bei Freunden in Hongkong. Wir waren über das Neujahr-Fest hier. Den Super Bowl können wir nun leider nicht daheim sehen. Diesmal muss ich mir sogar den Wecker stellen.


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Doch es ist auch erleichternd, dass man nicht die ganze Nacht wach bleiben muss. Im vergangenen Jahr musste ich direkt nach dem Spiel in die Arbeit. Wir versuchen, in Hongkong eine Sportsbar zu finden. Die sehen selbst hier amerikanisch aus und öffnen für das Endspiel der NFL schon morgens. Dann merkt man gar nicht mehr, wo man ist. Zum Frühstück gibt es also Burger. Nur Bier trinke ich nicht. Ich nehme lieber einen Kaffee. Mein Mann spielt ebenfalls American Football. Fachkundige Gesellschaft habe ich also selbst hier in Hongkong.

Michael Stöhr, 45, Erlanger Feuerwehr,diensthabender Einsatzführungsdienst.Tipp Super-Bowl-Sieger: 49ers: In meiner Schicht werde ich der einzige sein, der sich den Super Bowl anschaut. Ich bin zwar kein Football-Fan, doch den Super Bowl schaue ich seit vielen Jahren. Mich interessiert das Event, die Show, das alles fasziniert mich. Wenn ich am Super-Bowl-Sonntag arbeite, schaue ich das Spiel auf der Wache an, solange kein Einsatz ist. Meinen Dienst beginne ich am Sonntag um 7.30 Uhr, der geht dann 24 Stunden bis Montagmorgen. Wir haben Bereitschaftszeit. Das heißt, wir müssen nicht wach sein. Vieler meiner Kollegen werden ruhen. So nennen wir das. Denn richtig schlafen kann man hier nicht. Es könnte ja jederzeit etwas passieren. Ich werde aber wach bleiben und mich mit einer Tüte Chips vor den Fernseher setzen. Wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden, kann ich leider nicht auf Pause drücken. Doch ich schaue mir das Spiel dann am nächsten Tag in der Wiederholung an, selbst wenn ich das Ergebnis schon weiß. Ich hoffe aber, dass nichts passiert. Das heißt ja auch: kein Leid für unsere Bürger.

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