Schiff ahoi! Römerboot startet Samstag zu seiner Jungfernfahrt
9.5.2018, 07:47 UhrDamit bei der Jungfernfahrt auch alles gut geht, haben Bootsbauer und weitere Begeisterte in den vergangenen Wochen das Rudern auf dem Dechsendorfer Weiher geübt. Der ist nur ein bis zwei Meter tief, da kann nicht so viel schiefgehen. Denn es ist gar nicht so einfach, die mehr als vier Meter langen Ruder, in der Fachsprache Riemen genannt, im passenden Rhythmus durchs Wasser zu ziehen.
Geschichtsprofessor und Projektleiter Boris Dreyer gibt an Bord den Takt vor. 18 Ruderer passen auf das 16 Meter lange und 2,5 Meter breite Holzschiff. Es wiegt etwa 2,1 Tonnen und hat einen Tiefgang von rund 50 Zentimetern. Der Besatzung gelang auf dem Weiher eine Geschwindigkeit von bis zu zwölf Kilometern pro Stunde. Die Historiker wollen mit Hilfe des Nachbaus herausfinden, wie schnell die römischen Patrouillen-Boote einst auf den deutschen Flüssen unterwegs waren. Mit der Jungfernfahrt auf dem Main-Donau-Kanal verbinden sie symbolisch die drei Standorte der Universität Erlangen, Fürth und Nürnberg.
Die Taufe beginnt am Samstag, 12. Mai, um 10.30 Uhr auf dem Gelände der Erlanger Wanderrudergesellschaft Franken, in der Frauenauracher Straße 43 in Erlangen. Anschließend dreht das Boot einige Runden im Wendebecken des Erlanger Hafens und bricht schließlich um 13.45 Uhr in Richtung Fürth auf. Begleitet wird die "Fridericiana Alexandrina Navis" auf ihrer Städtetour von Booten der Rudervereine aus Erlangen, Nürnberg, Bamberg und der Erlanger Partnerstadt Rennes sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG. Um etwa 16.45 Uhr legt das Römerboot in Fürth am Gelände der DLRG an, in der Mainstraße 39, und kann dort bis 18.30 Uhr besichtigt werden.
Am Sonntag, 13. Mai, geht die Fahrt um 8 Uhr auf dem Kanal weiter und endet um 15.30 Uhr beim Ruderverein Nürnberg von 1880 e.V. am Bootsweg 33 in Nürnberg-Katzwang. Am Ziel begrüßt in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg der CSU-Fraktionsvorsitzende aus dem Stadtrat, Marcus König, die römischen Ruderer. An der Anlegestelle können Interessierte das Boot wieder aus der Nähe bestaunen und Fragen an die Bootsbauer und Ruderer richten. Auch die gastgebenden Vereine stellen ihre Aktivitäten vor.
Die Veranstalter bitten darum, wegen der wenigen Parkplätze zu allen drei Liegeorten am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anzureisen.
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