Termin in Erlangen

Schönes Wetter, weniger Blut: Rotes Kreuz ruft zum Blutspenden auf

Christian Bauriedel

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20.3.2023, 14:21 Uhr
Damit sie in Notfällen oder auch bei geplanten OPs nicht fehlen, müssen ausreichend Menschen zur Blutspende gehen.

© Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild Damit sie in Notfällen oder auch bei geplanten OPs nicht fehlen, müssen ausreichend Menschen zur Blutspende gehen.

Es dauert nicht mehr lang, dann ist Ostern. Warum deshalb das Bayerische Rote Kreuz verstärkt zum Blutspenden aufruft, so etwa zum heutigen Termin von 13.45 bis 19.45 Uhr in der kleinen Heinrich-Lades-Halle in Erlangen, erklärt Dr. Peter Leiberich. Der 66-Jährige ist Internist und Psychiater mit Praxis in Erlangen und arbeitet seit 1985 beim Blutspendedienst mit.

Dr. Peter Leiberich ist Internist und Psychiater mit Praxis in Erlangen. Er arbeitet seit 1985 für den Blutspendedienst.

Dr. Peter Leiberich ist Internist und Psychiater mit Praxis in Erlangen. Er arbeitet seit 1985 für den Blutspendedienst. © privat, NN

Herr Dr. Leiberich, Sie sagen, aktuell sei es noch wichtiger Blut zu spenden, um eine Knappheit an Ostern zu vermeiden. Warum droht diese?

Erfahrungsgemäß kommen in den Ferien deutlich weniger Leute zum Blutspenden. Wie man am Wochenende gut sehen konnte, freuen sich die Menschen über das schöne Wetter, sind viel unterwegs und denken vielleicht nicht an die Blutspende. Mit den zwei Feiertagen an Ostern gibt es zudem zwei Spendentage weniger. Deshalb weisen wir auf einen möglichen Blutkonservenmangel hin. Es kommt immer wieder vor, dass planbare Operationen deshalb verschoben werden müssen.

Wie sieht es allgemein mit der Spendenbereitschaft aus?

Das kommt auf die Orte an. Mittelfrankenweit müssen wir leider rückläufige Zahlen bemerken. In Erlangen hat die Spendenbereitschaft in den letzten Jahren erfreulich zugenommen. Das liegt an vielen jungen Erstspendern, darunter viele Studierende. In kleineren Gemeinden ist es über die Jahre jedoch teils deutlich zurückgegangen. Das hat auch mit dem demografischen Wandel zu tun. Zur Blutspende kann jeder im Alter von 18 bis einschließlich 72 Jahren kommen.

Welche Auswirkungen hatte die Pandemie?

Corona hat den Mangel an Blutkonserven noch verschärft, weil sich zunächst viele nicht trauten zu kommen. Und das, obwohl wir in Erlangen im Frühjahr 2020 sehr schnell mit Abstandhalten, Masken und größere Räume neue Standards geschaffen haben. Die Maskenpflicht gilt jetzt nicht mehr. Genügend Abstand haben wir in der kleinen Ladeshalle aber immer noch. Nach Lockerung der Panemie-Maßnahmen hatten viele dann erst einmal andere Dinge im Kopf und das Blutspenden vielleicht etwas vergessen.

Was muss jemand beachten, der zum ersten Mal Blut spenden will?

Wir freuen uns über alle Erstspender. Standardweg ist eine Onlinereservierung über www.blutspendedienst.com. Man kann aber auch spontan kommen. Es werden immer freie Plätze vorgehalten. Wichtig ist, dass man den Tag über ausreichend Wasser getrunken hat, etwa zwei Liter und dass man einen Happen gegessen hat, vielleicht nicht direkt vor der Spende. Mitbringen muss man außer Ausweis oder Führerschein nichts.

Weitere Termine finden am 28. März in Adelsdorf und am 29. März in Langensendelbach statt.

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