"Skatschie" aus Franken mausert sich zum TikTok-Star
3.11.2020, 19:13 UhrEin dick bebrillter Ober, der alle ignoriert oder ein Aufschneider, der beim ersten Bier aus den Latschen kippt: Die kurzen Filme mit Alltagsszenen von "Skatschie" finden immer mehr Anhänger auf der Social-Media-Plattform TikTok. Letztes Jahr hat der 27-Jährige, der in einem Dorf bei Herzogenaurach lebt, angefangen, witzige Filmchen zu drehen. 90.000 Menschen fanden das lustig. Inzwischen sind es 480.000, die dem Franken auf auf der Social-Media-Plattform folgen. Dort, aber auch auf Instagram und YouTube, zeigt der 27-Jähirge komische Alltagsszenen - seien es verschiedene Biertrinker-Typen, Gespräche mit Alexa oder eine Typologie der Kellner.
Schon in der Schule der Klassenkasper
Damit kennt sich der Franke gut aus - denn im wahren Leben arbeitet der gelernte Hotelfachmann selbst als Kellner in der Gastronomie in einem Lokal in Erlangen. Sich selbst kann er bei der Kellner-Typologie schnell einordnen: "Ich bin der, der immer rumspringt und gut drauf ist", sagt er. "Mein Kopf, der ist so, das ist mein Wesen", erklärt Skatschie seine Lust am Quatschmachen.
Schon in der Schule war Christian Scarciolla der Klassenkasper, erzählt er. Aus der Zeit stammt auch sein heutiger Künstlername. Seinen italienischen Nachnamen - sein Großvater ist Italiener - wurde von den Klassenkameraden einfach in "der Skatschie" umgewandelt.
"Ich wollte schon immer Schauspieler werden, aber halt nicht im klassischen Sinne", erzählt der 27-Jährige. TikTok mit seinen kurzen Filmchen kam da wie gerufen. "Du kannst nicht nur die Familie bespaßen, da müssten eigentlich mehr Menschen sehen", meinte einst ein Freund.
Heute verfolgen viele täglich, was der Franke wieder Lustiges auf Lager hat. Ein Video pro Tag stellt er in der Regel online. Ein bis zwei Stunden Arbeit sind es, bis die Filmchen, die er in Alleinregie macht, fertig sind. Inzwischen hat er sogar ein kleines Nebengeschäft und verkauft ein paar Merchandising Produkte, wie Kapuzenpullis und Ähnliches.
Einmal davon leben zu können, wäre ein Traum des Franken. Ab und zu wird er schon erkannt: "Sag mal, bist du nicht der Skatschie?" , fragen ihn auch beim Kellnern ab und zu Leute. "Das ist schon ziemlich ungewohnt", sagt der Franke - und freut sich, dass sein Blödsinn so gut ankommt.
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