Sommerreifen und unangepasstes Tempo: Viele Unfälle in Mittelfranken

8.2.2021, 13:30 Uhr

Drei Unfälle der vergangenen Nacht vermeldete die Verkehrspolizei Erlangen in ihrem Zuständigkeitsgebiet. Alle drei Pannen kamen ohne Fremdeinwirkung zustande.

Gegen 22 Uhr prallte ein 35-Jähriger auf der A73 kurz vor der Ausfahrt nach Fürth-Poppenreuth in die Mittelschutzplanke, nachdem er sein Tempo nicht den Bedingungen auf der schneebedeckten Fahrbahn angepasst hatte. Entsprechend wird für den Fürther ein Bußgeld fällig. Da zudem weder der Fahrer noch sein Beifahrer einen triftigen Grund vorweisen konnten, warum sie nach 21 Uhr unterwegs waren, verstießen sie zusätzlich gegen das Infektionsschutzgesetz.


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Wenig später prallte auf der A3 unweit der Rastanlage Aurach-Süd ein Fahrzeug ebenfalls in die Mittelleitplanke. Der Grund dafür: Der 27-Jährige hatte seinen Wagen nur mit Sommerreifen ausgestattet.

Ein weiterer Unfall ereignete sich zwischen den Anschlussstellen Erlangen-Tennenlohe und Nürnberg-Nord: Ein 25-Jähriger geriet mit seinem Kleintransporter beim Versuch, den Fahrstreifen zu wechseln, ins Schleudern und verlor die Kontrolle über das Fahrzeug. Letztendlich prallte er in die Außenschutzplanke.


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In Summe versursachten die drei Unfälle einen Sachschaden von rund 12.000 Euro. Verletzt wurde glücklicherweise keiner der Beteiligten.

Ein vierter Unfall wurde zunächst nicht gemeldet, ließ sich aber am betroffenen Fahrzeug zweifellos erkennen: Eine Auto am Kreuz Fürth/Erlangen wies frische Unfallschäden auf, Teile des Fahrzeugs waren kurz davor, sich vom Pkw zu lösen. Der Fahrer des Wagens gab an, auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz in Ostbayern auf der A7 die Kontrolle über seine Limousine verloren zu haben. Folglich sei er gegen die Außenschutzplanke geprallt.


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Da er sich, nachdem ihm diese Pflicht angeblich nicht bekannt war, nicht um einen möglichen Schaden gekümmert hatte, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort eingeleitet.

Zahlreiche Unfälle auch in Feuchtwangen

Anders als bei den Unfällen im Erlanger Raum wurde bei Kollisionen im Gebiet um Feuchtwangen eine Person verletzt: Eine 22-Jährige geriet auf der Staatsstraße beim Links-Abbiegen ins Rutschen und prallte gegen einen entgegenkommenden Pkw. Die Frau zog leichte Verletzungen davon, der gleichaltrige Fahrzeugführer des anderen beteiligten Wagens blieb unversehrt.


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In zwei weiteren Unfällen verloren zwei Fahrer ob der schneebedeckten Straßen die Kontrolle über ihre Wägen: Ein 25-Jähriger rutschte zwischen Bechhofen und Großenried mit seinem Pkw auf eine Verkehrsinsel und verursachte einen Schaden von 1000 Euro. Eine 29-Jährige prallte wenig später gegen eine Gartenmauer, nachdem ihr Auto beim Abbiegen die Bodenhaftung verloren hatte. Die Mauer bleib zwar unbeschädigt, am Fahrzeug entstand indes ein Sachschaden in Höhe von rund 500 Euro.

Unfall mit Totalschaden in Lauf

Deutlich dramatischer schien ein Unfall in Röthenbach: Nachdem ein 54-Jähriger aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Wagen von der Straße abkam, geriet er ins Schleudern und auf die Gegenfahrbahn. Anschließend schlitterte das Auto in den Wald, rutschte dabei unkontrolliert über den Radweg und knickte einen Baum ab. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt, sein Wagen war nach der Rutschpartie allerdings ein Totalschaden.

Zwei Unfälle in Ansbach

Glimpflich ging auch ein schwerer Unfall bei Ansbach aus: Ein 24-Jähriger verlor die Kontrolle über sein Auto und schleuderte daraufhin auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er mit einem entgegenkommenden Pkw.

Die 57-jährige Fahrerin prallte daraufhin mit ihrem Wagen wiederum gegen das ihr vorausfahrende Auto. Der Fahrer hatte wegen des Unfalls stark gebremst. Verletzt wurde keiner der drei Beteiligten, an den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 4.000 Euro.


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Weniger glimpflich davon kam eine 24-Jährige bei einem Unfall in der Nacht von Sonntag auf Montag: Gemeinsam mit zwei Erwachsenen sowie zwei Kindern war sie als Mitfahrerin auf der A6 im Raum Ansbach in Richtung Nürnberg unterwegs, als der Wagen von der Fahrbahn abkam und rund 15 Meter von der Straße entfernt zum Stehen kam.

Die Frau zog sich leichte Verletzungen zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Alle anderen Insassen blieben unversehrt. Für die Bergung des Wagens, musste die Feuerwehr zunächst Bäume und Sträucher fällen.

Frontalzusammenstoß in Lonnerstadt

Auch die Polizei aus Höchstadt an der Aisch vermeldete einen schneebedingten Unfall mit einer Verletzten. Am Sonntagabend war ein 28-Jähriger von Lonnerstadt nach Höchstadt unterwegs. Beim Links-Abbiegen kam ihm ein Pkw entgegen, mit dem er frontal kollidierte. Die Fahrerin musste im Krankenhaus behandelt werden.


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An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro. Der Verkehr wurde aufgrund der Sperrung während der Unfallaufnahme zwischenzeitlich umgeleitet.

Auto überschlägt sich in Weißenburg

Großes Glück im Unglück hatte eine 20-Jährige aus Pleinfeld: Am Sonntagabend geriet die Fahrerin kurz vor der nächtlichen Sperrstunde auf der Staatsstraße zwischen Höttingen und Fiegenstall derart ins Schleudern, dass sich ihr Wagen überschlug. Das Fahrzeug landete auf dem Dach in einem Graben.


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Der Fahrerin, die nur leichte Verletzungen davon zog, gelang es, sich selbstständig aus dem Auto zu befreien. Sie wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. An dem Auto sowie an beschädigten Verkehrszeichen entstand ein Gesamtschaden von rund 7.500 Euro.

Hinweis der Redaktion: Der Artikel wurde um 13.29 Uhr aktualisiert.