Stabile Seitenlage und Heimlich-Griff in Moshi

5.10.2018, 18:00 Uhr
Stabile Seitenlage und Heimlich-Griff in Moshi

© Pauline Kortekaas

Wie haben Sie das Programm gefunden?

Pauline Kortekaas: Über das Internet. Also ich hab halt gesucht, was ich an Freiwilligendiensten machen kann und bin dann auf Weltwärts gestoßen. Und hab 500 Programme durchgeschaut und bin dann auf die Programme vom Roten Kreuz in Westfalen gestoßen. Meine Endsendeorganisation ist das Deutsche Jugendkreuz Westfalen-Lippe.

 

Wie sahen Ihre Erste Hilfe Kenntnisse anfangs aus?

Kortekaas: Ich hab davor einen ganz normalen Erste-Hilfe Kurs und einen fürs Kind gemacht. Ehrlich gesagt wusste ich nicht ganz genau, was ich machen werde, aber durchs Einlesen hat das gut hin gehauen. Auf einmal kann ich alles . . . Und auf drei Sprachen. (lacht)

 

Haben Sie dort allein gelebt, oder in einer Art WG?

Kortekaas: Ich hab mit einer zusammen gelebt und wir waren auch insgesamt Zehn in Tansania. Also wir hatten ein Haus. (Anm. d. Red.: Wo die beiden gelebt haben) Die Unterkunft wird vom Roten Kreuz gestellt. Und dann kriegt man noch ein bisschen Taschengeld und Geld für Essen.

 

Also nicht in einer Gastfamilie?

Kortekaas: Wir haben uns den Hof mit Nachbarn geteilt, haben mit denen zusammen gekocht, auf die Kinder aufgepasst und sind so doch ein bisschen in die Familie hinein gekommen. Es waren zwei Familien, die waren beide echt nett. Die haben für uns gesorgt, wir haben für die gesorgt. (Anm. d. Red.: Der Hof wurde mit zwei Familien geteilt, aber nur zu einer herrschte engerer Kontakt)

 

Was haben Sie von dem Jahr mitgenommen?

Kortekaas: Es ist halt vor allem für mich ein Jahr gewesen. Klar hoffe ich, das meine Schüler etwas von Erste Hilfe mitgenommen haben, da was wissen. Aber groß was bewegt habe ich definitiv nicht. Aber ich habe selber sehr, sehr, sehr viel lernen können.

 

Wann haben Sie sich dafür beworben?

Kortekaas: Ich hab mich Dezember 2017 dafür beworben. Und bin dann im September ausgereist. Davor ist einmal Auswahl und einmal Vorbereitungsseminar. Also ich war in der Mitte, es gab Leute die sich im März beworben haben und welche die sich schon im September beworben haben.

 

Wovor hatten Sie am meisten Angst?

Kortekaas: Ein bisschen vor der Kommunikation. Das hat sich aber als unbegründet herausgestellt.

 

Was sind Ihre Aufgaben gewesen?

Kortekaas: Ich habe jeden Tag eine Unterrichtsstunde gehabt. Habe die vorbereitet und bin dann zur Schule gefahren und habe die unterrichtet. Dafür haben wir das Material immer mitgenommen, weil die Schulen das nicht selbst stellen können. Sonst gab es halt Office-Arbeiten die anstanden. Sachen abtippen oder so. Ab und zu gab es dann einmal Anfragen zum Beispiel von der Universität des Krankenhauses. Am Ende waren wir vor allem noch an vielen neuen Schulen und haben da das Rote Kreuz vorgestellt und haben gefragt ob sie auch Youth Clubs haben wollen. Und auch Firmen haben wir unterrichtet.

 

Und die regulären Unterrichtsstunden haben Sie wo genau gegeben?

Kortekaas: Ich war durchgehend an zwei Schulen. Die Schüler kannte ich dann auch. Das war echt schön zu sehen, wie das da alles funktioniert und so weiter.

 

Wie läuft das mit der Finanzierung eines solchen Projektes ab?

Kortekaas: Zu 25 Prozent muss das Rote Kreuz das bezahlen und dafür sammeln wir Spenden, weil das Rote Kreuz nicht für 50 Freiwillige das Geld aufbringen kann. Ich bin immer noch auf Spendensuche.

 

Wofür werden die Spenden dann genutzt?

Kortekaas: Eigentlich direkt für meinen Freiwilligendienst und das halt weitere Freiwillige kommen können. Wenn wir das Geld als Generation nämlich nicht zusammen bekommen, muss das die nächste Generation zahlen. Und wenn sich das dann häuft, kann es sein, dass Stellen gestrichen werden. Das Geld geht direkt an das Deutsche Rote Kreuz und die finanzieren damit zum Beispiel unsere Seminare, den Flug und unsere Unterbringung.

 

ZPauline Kortekaas sammelt im Namen des Roten Kreuzes noch Spenden für ihr Auslandsjahr. Weitere Informationen auf: www.seeyatansania.wordpress.com, Kreditinstitut: Sparkasse Münsterland Ost, IBAN: DE 28 4005 0150 0095 0855 51, BIC/ SWIFT: WELADED1MST, Verwendungszweck: "5701 9187 Spende ww + Kortekaas"

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