Stadtpläne, Spannungen und ein Denkraum
17.10.2009, 00:00 UhrWenn ein Künstler, der wie Fredder Wanoth von sich behauptet «Ich glaube nicht wirklich an Stadtplanung!», mit seinen Architektur-Parodien auf Dokumente der Entwicklung einer Stadt trifft, ist kreative Spannung programmiert.
Ungewöhnliche Schnittstellen zwischen Kunst, Architektur und Stadtplanung entstehen ab Sonntag bei der neuen Schau im Kunstmuseum. Gezeigt werden Aspekte der städtebaulichen Entwicklung Erlangens (Schwerpunkt: Röthelheimpark/Büchenbach sowie Bauten der Stadt, der Universität und der Firma Siemens von 1945/50 bis heute) und künstlerische Konzepte von Fredder Wanoth und der Künstlergruppe «Triooo» (Birgit Bossert, Brigitte Liebel und Annette Voigt).
«Triooo» lässt sich gekonnt auf den zentralen Raum des Kunstmuseums im Loewenichschen Palais ein. Dort hat man sich vom kurzen Aufenthalt des Philosophen Johann Gottlieb Fichte im Jahr 1805 in Erlangen zu Arbeiten in verschiedenen Darstellungsformen inspirieren lassen. Ein Woche lang hat etwa Annette Voigt an ihrer spektakulären «Denkraum»-Installation gearbeitet. smö