Stefan Müller erhält Unterstützung von RCDS und JU

2.9.2020, 16:06 Uhr
Der 44-jährige Stefan Müller ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags.

© Edgar Pfrogner Der 44-jährige Stefan Müller ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags.

Müller war wegen eines Beitrags beim Online-Nachrichtendienst Twitter in die Kritik geraten. Er hatte darin die Umweltorganisation Greenpeace mit einem Mob gleichgesetzt, der am vergangenen Wochenende versucht hatte, den Reichstag zu stürmen.

Einzelne Mitglieder der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg hatten sich daraufhin in einem Schreiben an den Präsidenten der FAU, Prof. Joachim Hornegger, dafür ausgesprochen, Müller den Posten als Kurator der FAU abzuerkennen.

"Müller hat hervorragende Arbeit geleistet"

Der RCDS Erlangen lehnt diese Forderung ab. So sagt der Vorsitzende, Filip Balzert: "Stefan Müller hat (. . .) als Kuratoriumsmitglied hervorragende Arbeit geleistet. Zudem hat er die beschämenden Vorgänge vor dem Reichstag ganz deutlich verurteilt; ihn nun in die Nähe von Rechtsextremen zu stellen ist völlig irrwitzig. Wir stehen klar hinter ihm und lehnen die Forderung aus dem Brief einiger weniger Kommilitonen ab."

Auch die Kreisverbände der Jungen Union schließen sich dem an. "Anderslautenden Meinungen gleich mit der Nazi-Keule zu begegnen und Sanktionen wegen einzelner Tweets einzufordern, bestätigt das beliebte Vorurteil Rechter einer angeblichen Einschränkung des Sagbaren. Linke Gruppierungen gießen damit nur Öl ins Feuer von Rechtsextremen, AfDlern und Verschwörungstheoretikern", so der JU-Vorsitzende aus Erlangen-Höchstadt, Max Stopfer.

"Wir stehen absolut hinter Müllers Kernaussage"

Die JU-Vorsitzende aus Erlangen, Sophia Schenkel, stellt sich ebenfalls hinter Müller: "Wir stehen absolut hinter der Kernaussage unseres Bundestagsabgeordneten. Der Reichstag ist das Symbol für unsere Demokratie (. . .) er muss daher von der alleinigen Inanspruchnahme irgendwelcher politischer Gruppierung geschützt werden. An einem solchen Ort haben überhaupt keine Fahnen oder Symbole von politischen Richtungen oder Organisation etwas zu suchen."

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