Stichwahl in Erlangen: Janik bleibt Oberbürgermeister
30.3.2020, 15:29 UhrDanach liegt laut vorläufigem Endergebnis Amtsinhaber Florian Janik (SPD) mit 54,5 Prozent (28.160 Stimmen) vor Jörg Volleth (CSU) mit 45,5 Prozent (23.534 Stimmen).
Gleich nach der Verkündung des Wahlergebnisses gab Janik zu, vergangene Nacht schlecht geschlafen zu haben, "Aber jetzt freue ich mich erst einmal."
Seine nächste Aufgabe sei es, im Stadtrat für stabile Mehrheiten zu finden. "Und da werden wir mit allen, die im demokratischen Spektrum unterwegs, also mit allen außer der AfD, darüber sprechen, wer dazu bereit ist, so eine Mehrheit mitzutragen."
Die nächsten Monate oder gar Jahre, so Janik, werde er sich als Rathaus-Chef weiter dem Thema Coronavirus widmen müssen. Es gelte nun abzuschätzen, vor welchen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen wir stehen. "Das wird eine ganz große Veränderung in unserer Gesellscaft bewirken, und ich bin kein Prophet, der sagen kann, dass wir für alles die Zauberlösung haben."
Beim ersten Wahlgang am 15. März 2020 kam Amtsinhaber Florian Janik von der SPD auf 39,2 Prozent, Jörg Volleth von der CSU auf 35,4 Prozent. Nicht in der Stichwahl geschafft hatten es vor zwei Wohcen: Susanne Lender-Cassens (GL): 13,5 Prozent; Anette Wirth-Hücking (FW): 2,7 Prozent; Holger Schulze (FDP): 2,9 Prozent; Joachim Jarosch (ÖDP): 2,9 Prozent; Johannes Pöhlmann (ErLi): 2,0 Prozent; Sebastian Hornschild (Klimaliste Erlangen): 1,3 Prozent.
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Die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl zum Oberbürgermeister in Erlangen hat gegenüber 2014 zugenommen und lag bei 65,77 Prozent. Vor sechs Jahren traten der damalige Amtsinhaber Siegfried Balleis (CSU) und sein Herausforderer Florian Janik (SPD) ebenfalls in einer Stichwahl gegeneinander an. Die Wahlbeteiligung lag 2014 bei 48,5 Prozent. Balleis erhielt 36,3 Prozent der Wählerstimmen, Janik 63,7 Prozent.
Eine Stichwahl in Zeiten von Corona läuft bekanntlich anders ab - als reine Briefwahl. 83.000 Wahlberechtigte erhielten ihre Wahlunterlagen per Post. Am Dienstag wurden von der Stadt die letzten Wahlscheine zur Post gegeben. "Es müsste alles geklappt haben", war am Sonntag aus der Stadtverwaltung zu hören.
Zwar seien am Samstag bis 12 Uhr zirka 100 Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Wahlschein bekommen hatten. Bei einem Teil brachte der Postbote den Wahlschein noch danach. 70 Bürgern brachten städtische Mitarbeiter den Wahlschein persönlich nach Hause, nachdem zuvor der urspüngliche (und per Post nicht angekommene) Wahlschein für ungültig erklärt worden war.
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