Studierende fordern den Rücktritt des Uni-Präsidenten
14.12.2011, 11:15 UhrNach Ansicht vieler Studentinnen und Studenten klaffen der Anspruch der Uni-Leitung und die Realität der Studierenden in vielen Fächern weit auseinander. Unter anderem wurde Grüske mit den Worten zitiert, „die FAU soll eine überregionale Marke werden“. Dazu wurden Bilder gezeigt , wie im Foyer der Physik das eindringende Regenwasser mit Mülleimern aufgefangen wird.
Auch zeigte sich die Mehrheit der rund 150 Studierenden, die den Weg zur Vollversammlung im Audimax gefunden hatten, über die Aussage verärgert, wonach derjenige einen Sitzplatz in einem eigentlich überfüllten Hörsaal bekommt, der früher erscheint. „Was ist, wenn alle gleichzeitig früher kommen?“, wurde im Plenum gefragt. „Dann ist der Hörsaal auch überfüllt.“ Nach Ansicht der Studierenden ist die Verwaltung der Universität „bei der Organisation von Veranstaltungen überfordert“. So seien Veranstaltungen, also Vorlesungen, auch auf abends zwischen 20 und 22 Uhr gelegt worden. „Was nutzt es, die 30000. Studierende zu begrüßen, wenn sie keinen Sitzplatz bekommt?“
In diesem Wintersemester hätten sich wegen des doppelten Abiturjahrgangs aber 32,4 Prozent mehr Studierende als sonst an der FAU angemeldet. Dadurch sei der Betreuungsschlüssel eines Professors auf durchschnittlich 58,5 Studierende gestiegen. Empfohlen werde aber ein Schlüssel von 1 zu 40.
Großen Raum nahm in der Versammlung der FAU-Studierenden auch das Thema „Studiengebühren“ ein. Mehrheitlich stimmte die Versammlung gegen den Vorschlag, die Gebühren später vom Gehalt abzuziehen.
Mehrheitlich war die Versammlung aber der Meinung, dass „Studiengebühren keine Kompensation für Unterfinanzierung sind“. Für die Unterfinanzierung sei aber der Staat verantwortlich.
Vetorecht einfordern
Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang, dass für das neue Logo der Universität „viel Geld“ ausgegeben wurde, das der Uni insgesamt fehle. Das alte Logo hätte es auch noch eine paar Jahre getan, hieß es.
Ein Student im neunten Semester gab zu bedenken, dass es nur noch zwei Bundesländer gebe, in denen Studierende noch Gebühren bezahlen müssten: Bayern und Niedersachsen. Der Freistaat denke zwar über eine Abschaffung nach, geschehen sei aber noch nichts. Schließlich beschloss die Versammlung noch, ein Vetorecht für Studierende in Hochschulgremien einzufordern.
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