Studierende in Erlangen in Wohnungsnot

27.3.2021, 05:58 Uhr
Studierende in Erlangen in Wohnungsnot

© Bernd Böhner

Der Internationale Bund (IB) hat das Studentenwohnheim Wichernstraße verkauft. Viele Jahre lang war der marode Zustand des Heims schon Thema, nun ist klar, dass es schließen muss. Bis Ende März sollen alle 169 Bewohnerinnen und Bewohner ausziehen. Vereinzelt könne man vier bis sechs Wochen länger bleiben, sagte der IB der Studentenvertretung zu. Die hohen Kosten der Sanierung trägt bald ein Immobilienentwickler. Luxuswohnungen sollen aber wohl nicht entstehen, sondern Unterkünfte für Studenten. Ein Gespräch mit der Studentin Bathsheba Darko über Wohnungsnöte der Studierenden:

 

Frau Darko, wie plötzlich kam der Verlust der Wohnungen? War es möglich, sich rechtzeitig eine andere Bleibe zu suchen?

Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner waren nicht in der Lage, sich rechtzeitig eine neue Unterkunft zu organisieren. Andere hatten bei der Wohnungssuche eine stressige Zeit mitten in den Prüfungen – von einer Absage zur nächsten Absage.

 

Studierende in Erlangen in Wohnungsnot

© Foto: privat

Wie schwer ist die aktuelle Wohnungssuche für Studierende in Erlangen?

Eine große Anzahl von Studierenden suchte gleichzeitig nach Wohnungen. Es gibt viel Konkurrenz. Die verfügbaren Wohnungen waren auch teuer.

 

Wie bewerten Sie den Wohnungsmarkt in Erlangen?

Es gibt nur wenige Wohnungen in der Stadt für eine große Anzahl von Studierenden. Das setzt das Wohnungssystem unter Druck. Besonders für internationale Studentinnen und Studenten ist es schwierig, eine Wohnung in Erlangen zu bekommen. Meiner Erfahrung nach ist es für die meisten von ihnen schwierig, eine Wohnung im ersten Semester zu finden, so dass sie in anderen Städten wohnen und kilometerweit fahren müssen, um Einrichtungen auf dem Campus zu erreichen.

 

Was kann man tun, um den betroffenen Studentinnen und Studenten zu helfen?

Die Universität sollte mehr Wohnraum für Studierende zur Verfügung stellen. Sie könnte mit Vermieterinnen und Vermietern sowie mit Hausbesitzerinnen und -besitzern sprechen, um registrierte internationale Studierende aufzunehmen. Allerdings müssen mehr Wohnheimplätze in Zukunft geschaffen werden.

Wer eine zu vermietende Wohnung oder ein Zimmer besitzt und dieses an einen Studenten vermieten will, kann sich auch bei Lasvini Suganthan via Mail an lasvini.suganthan@fau.de melden.

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