Schweres Schicksal

Erlanger Hündin „Donna“ fast verhungert: Tierschützer starten Petition

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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5.9.2024, 12:00 Uhr
Das Schicksal der Erlanger Hündin Donna bewegt weiter die Menschen der Region.

© Tierheim Erlangen Das Schicksal der Erlanger Hündin Donna bewegt weiter die Menschen der Region.

"Donna, wie konnte es nur soweit kommen" – mit diesen Zeilen leitete das Tierheim Erlangen vor einigen Wochen einen Beitrag auf der Meta-Plattform "Facebook" ein, der nicht nur Tierfreunden das Herz betroffen werden lässt. Auf den Aufnahmen ist Hündin Donna zu sehen. Die Hundedame ist buchstäblich nur noch Haut und Knochen. Völlig vernachlässigt wurde sie in den vergangenen Monaten oder gar Jahren.

In dem emotionalen Statement erklären die Verantwortlichen aus Erlangen dann weiter, dass sie "weinten", als sie das Tier das erste Mal zu sehen bekamen. Zudem erklärte man, dass man nun dringend auf Spenden angewiesen sei, da das Spezialfutter, das Donna unbedingt brauche, teuer sei. Darüber hinaus würden in den kommenden Tagen wichtige Checks bei verschiedenen Ärzten anstehen, die ebenfalls nicht billig sein würden.

"Neues von Donna"

Nun hat sich das Tierheim Erlangen mit einem Update zu Wort gemeldet. "Neues von Donna", steht dort geschrieben. Die Verantwortlichen berichten, dass Donnas Tage aktuell "sehr ereignisreich" seien.

Das Positive: "Viele liebe Menschen, die alle an sie denken!". So habe die Hundedame zahlreiche Spielsachen und auch ein neues Hundebettchen erhalten. Zudem seien Patenschaften und Geldspenden ebenfalls eingetroffen. Auch Gutscheine über Massage- und Laserbehandlungen darf die Hundedame nun ihr Eigen nennen. "Wir danken euch", zeigt sich das Tierheim durchaus bewegt von der Hilfsbereitschaft der Menschen.

So würde Donna durchaus spüren, dass derzeit gute Dinge um sie herum passieren würden. "Sie ist ein fröhlicher Hundekeks, hat schon zugenommen und feiert jeden Tag Geburtstag bei uns".

Noch keine Entwarnung

Trotzdem könne man noch nicht komplett Entwarnung geben. So sei der aktuelle Gesundheitszustand noch kein Grund für "Feierlaune". Man könne noch nichts Genaueres sagen, "doch die Ergebnisse, die bislang vorliegen, waren keine Wünschenswerten", erklärt das Tierheim dazu weiter. Genauer gehen die Verantwortlichen darauf nicht ein.

Man gebe aber trotzdem nicht auf. "Wir danken euch erneut für alle eure Unterstützung und aufmunternden Worte und halten euch auf dem Laufenden!", endet das Posting auf "Facebook".

Der Beitrag wird hundertfach gelikt und auch zahlreich kommentiert. Userinnen und User wünschen dem Tier nur das Beste und sind froh, dass Donna nun endlich in guten und professionellen Händen ist.

Tierschützer starten Petition

Das Schicksal der Hündin "Donna" ist aber kein Einzelfall, sondern nur ein besonders bewegendes, grausames und zugleich bekanntes Beispiel für diverse Misshandlungen an Hunden, welche laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e. V. zuhauf vorkommen. Vor diesem Hintergrund fordern Tierschützer nun strengere Konsequenzen und härtere Strafen für Täter und sammelten in einer entsprechenden Petition auf der Plattform "change.org" binnen eines Monats bereits über 6.000 Unterschriften.

"Wir, die Unterstützer dieser Petition, bitten die Entscheidungsträger, die aktuellen Gesetze zu überprüfen und stärkere Maßnahmen gegen Tiermissbrauch zu ergreifen. Niemand sollte das Recht haben, einem Lebewesen solche Schmerzen zuzufügen", steht im Petitionstext geschrieben.

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