Überraschung in Buckenhof
16.3.2020, 06:46 UhrMit Spannung wurde das Bürgermeisterkandidaten-Duell zwischen dem von der UBB-Grünen-Liste und den Freien Wählern Buckenhof nominierten Mathias Schenkel und seiner Herausforderin Astrid Kaiser (SPD) erwartet. Georg Förster, der nach 30 Jahren als Bürgermeister aus Altersgründen zum 30. April 2020 in den Ruhestand geht, tippte im Vorfeld: "59 Prozent Schenkl und 41 Prozent Kaiser." Doch es kam anders.
"Das ist ein klares Wählervotum" sagte Schenkel enttäuscht, als er die Ergebnisse der ersten Wahlbezirke mitgeteilt bekam, denn hier legte seine Herausforderin Astrid Kaiser bereits eine deutliche Mehrheit vor. "Das ist gelaufen", so Schenkl enttäuscht. Auch dem scheidenden Amtsinhaber stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: "Das ist Wahnsinn", so Förster, der gerne das Rathaus auch weiterhin in Freier-Wähler-Hand gesehen hätte.
Die neue Bürgermeisterin Astrid Kaiser (SPD) war überrascht: "Ich hätte nicht mit so einer Deutlichkeit gerechnet", so Kaiser, die sich laut ihren Worten gegenüber ihrem Gegenkandidaten nicht im Vorteil gesehen hatte. Warum sie dennoch gewonnen hat? "Wir haben einen guten Wahlkampf gemacht und sind auch von Haus zu Haus gegangen", so die neue Rathaus-Chefin. Außerdem habe es ihr geholfen vor Ort gut in den Vereinen und Verbänden verankert zu sein.
Durchmarsch in Uttenreuth
In Uttenreuth hatte es Bürgermeister Frederic Ruth mit drei Gegenkandidaten zu tun. Neben dem bisherigen dritten Bürgermeister Wolfgang Hirschmann (GAL), traten auch der bisherige zweite Bürgermeister Reinhard Horlamus (SPD) und Birgit Schobert (CSU) um das Amt des Rathaus-Chefs an. Bereits nach Auszählung der ersten Wahlbezirke zeichnete sich ein klarer Durchmarsch des amtierenden Bürgermeisters ab.
Viel Lob für seine Arbeit und ein klares Wahlergebnis – Frederic Ruth konnte zufrieden sein. Doch wer Ruth ein wenig näher kennt, der weiß auch, dass soviel Lob ihm unangenehm ist: "Ich freue mich einfach über das große Vertrauen der Wählerinnen und Wähler", sagte er. "Ich habe gehofft, dass ich auch im ersten Wahlgang die Mehrheit bekomme. Sicher darf man sich aber nie sein."
Mit rund 68,6 Prozent war das Votum der Wähler eindeutig. Auch, weil der alte und neue Bürgermeister seine Arbeit in Uttenreuth als eine gemeinsame des gesamten Ortes ansieht: "Wir sind auf einem guten Kurs, den wir auch weiterhin verfolgen sollten", sagte er. Dann durfte er zufrieden und stolz auf ein gutes Ergebnis feiern gehen.