Universitäts-Bibliothek wird neu eingekleidet
16.3.2011, 00:00 UhrDer zu Beginn der 70er Jahre errichtete „Neubau“ der Universitätsbibliothek an der Ecke Universitäts- und Schuhstraße hat erkennbare Schäden an seinen Betonteilen, die zudem durch jahrelange Witterungseinflüsse ein wenig schmuddelig wirken. Zudem entspricht das Haus nicht mehr der heute gültigen Energieeinsparverordnung. Das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg wird deshalb zu Wochenbeginn mit dem überfälligen Sanierungsmaßnahmen beginnen — Geld und Auftrag stammen aus dem von der bayerischen Staatsregierung vor Jahren beschlossenen Sonderprogramms „Energetische Sanierung staatlicher Gebäude“. Dazu gehört im konkreten Fall eine grundlegende Sanierung von Dach, der Fassade und der Beleuchtung. Nach Abschluss der Maßnahme sind Einsparungen von zirka 352Tonnen CO2, entsprechend 1,1 Mio. kWh elektrischer Energie pro Jahr prognostiziert.
Neue Fassadenstruktur
In Verbindung mit der dazu notwendigen, massiven Verstärkung der Wärmedämmung durch eine 18 Zentimeter dicke Dämmschicht wird auch die Fassade grundlegend verändert. Nach einem Entwurf von „Brückner & Brückner Architekten“ aus Tirschenreuth — sie haben sich mit ansprechenden Renovierungen des Heizkraftwerks Würzburg und des anschließenden Kulturspeichers einen Namen gemacht — wird die bisher geschlossene und monolithische Sichtbetonfassade aufgelöst werden. Die Fassaden des Sockelbaus und des Bücherturms werden optisch über durchlaufende vertikale Bänder aus Natursteinelementen aufeinander verzahnt.
Der bisher rote Bücherturm wird nicht mehr betont, sondern seine Masse durch eine zum Himmel hin heller werdende Oberflächengestaltung aus Glas und Metall aufgelöst. Zusammen mit einigen schrägen Elementen sollen Assoziationen an Bücherrücken in Regalen hergestellt werden. Der Sockelbau wird durch Verwendung von Naturstein und Putzfassaden in gedeckten Farben aus Beige-/Brauntönen die Bezüge aus der Nachbarbebauung aufnehmen.
Die geplante Gestaltung der Fassade fand daher die Zustimmung der Stadt Erlangen und der zuständigen Denkmalschutzbehörde. Der Beginn der Baumaßnahme ist für den 21. März vorgesehen, der Bibliotheksbetrieb wird aufrechterhalten. Die Fertigstellung der wesentlichen Bauteile ist zum Ende des Jahres geplant.