Unsicherheit bei Siemens-Mitarbeitern in Erlangen wächst
29.7.2019, 05:55 UhrDas Gefühl, nicht zu wissen, wie und wo es mit dem eigenen Job weitergeht, betrifft dabei längst nicht nur die Beschäftigten, die von der angekündigten Herauslösung des Energiegeschäftes aus dem Unternehmen direkt betroffen sind.
Noch ist unklar, wo der Hauptsitz der neuen Energiegesellschaft sein wird und welche Folgen die Ausgliederung auf andere Bereiche hat. Der Konzern wird in Zusammenhang mit der Neustrukturierung aber jede Stelle auf den Prüfstand stellen, die mit Gas und Power verbunden ist, sagte Mongs.
Doch für die Gewerkschaftsfunktionärin ist klar: "Wir diskutieren über keine weitere Stelle, die über die bereits 600 wegfallenden Jobs im Energiegeschäft hinausgeht." Für diese läuft bereits ein erstes Abbauprogramm. Für zusätzliche Personalstreichungen gibt es absolut keine Notwendigkeit, so Mongs.
Verlässliche oder gar frühzeitige Informationen über Abbau- oder Umstrukturierungspläne erhalten Betriebsrat und Gewerkschaften ohnehin nicht, kritisierte Mongs die mangelhafte Kommunikationspolitik der Konzernspitze. "Joe Kaeser teilt seine Vorstellungen zuerst dem Manager Magazin mit". Diese, wie die IG Metall-Chefin diplomatisch formuliert, "facettenreiche" Zusammenarbeit mache es den Arbeitnehmervertretern schwer, darauf zu reagieren. Genauere Details gibt es voraussichtlich im Herbst.
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