Von Hasen und Kaninchen
22.4.2011, 17:15 UhrGenau so wenig, wie man heute nicht wirklich weiß, wie der Osterhase zu seinem Job gekommen ist, wissen auch die Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins Erlangen nicht, warum sie gerade zu Ostern ihre kuscheligen Vierbeiner ausstellen. Früher aber, so erinnert sich ein älteres Mitglied, da habe man zu Ostern immer die besten Kaninchen prämiert und die Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Das aber lohne sich jetzt nicht mehr, weil von den 30 Mitgliedern nur noch fünf die Vierbeiner züchten.
Die Chronik des Vereins belegt, dass es Osterausstellungen schon vor 57 Jahren gegeben hat und dass seit 1945 erst eine wegen der Vogelgrippe ausgefallen ist. Die heuer ausgestellten Kuscheltiere seien die schönsten im Verein, meint deren Vorsitzender Peter Schickert. Das größte Exemplar, ein Deutscher Riese, wiegt immerhin 7,5 Kilogramm und ist 70 Zentimeter lang.
Neben diesem imposanten Kerl gibt es für die Kinder zum Streicheln Zwergkaninchen und auch viele Jungtiere. Für diese zahmen und kuscheligen „Osterhasen“ haben die Mitglieder vor vielen Jahren ein „Kaninchenheim“ gebaut, das mitten im Saal steht und zu einem Symbol für die Osterschau geworden ist.
Mehr als nur Kuscheln
Aber nicht nur Kuscheln ist angesagt bei der Osterhasenschau, viele Erwachsene kommen auch, um sich fachmännisch über die richtige Haltung zu informieren. Dabei erfahren sie dann überrascht, dass Kaninchen und Hasen – außer im Sprachgebrauch – keinerlei Gemeinsamkeiten haben und sogar selbstständige Gattungen sind.
Die Osterhasenausstellung – besser: Kaninchenausstellung – hat am Ostersamstag von 13 bis 17 Uhr, am Ostersonntag von 10 bis 17 Uhr, und am Ostermontag von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Kinder haben freien Eintritt, für Erwachsene kostet der Osterspaß zwei Euro.