Veranstaltung im Bürgertreff-Garten

Wahlkampfauftakt der Erlanger Grünen mit Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth

Stefan Mößler-Rademacher

Erlanger Nachrichten, Leiter der Lokalredaktionen Erlangen und Herzogenaurach

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18.7.2021, 18:30 Uhr
Wahlkampf-Spaß in Erlangen: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (l.) und die grüne Stadträtin Eva Linhart.

© Stefan Mößler-Rademacher, NN Wahlkampf-Spaß in Erlangen: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (l.) und die grüne Stadträtin Eva Linhart.

Wenn nur der Regen nicht wäre: Im lauschigen Garten des Treffpunkts Röthelheimpark präsentierte Claudia Roth im Schnelldurchgang die wichtigen politischen Ziele, die sie als bayerische Spitzenkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl vertritt. Und mit Blick auf die aktuellen Katastrophen durch Hochwasser und Flutwellen war klar: Die Klimakrise ist eine "Überlebensfrage", deren Dringlichkeit in der Vergangenheit - das gibt Roth offen zu - sogar von den Grünen unterschätzt wurde.

Tina Prietz ist Direktkandidatin in Erlangen

"So kann es nicht weitergehen", ist auch die klare Aussage von Tina Prietz, die als Direktkandidatin der Grünen durch ein gutes Ergebnis im Wahlkreis Erlangen in den Bundestag einziehen möchte. Als politisches Ziel gibt sie "Klimagerechtigkeit" an. Dabei sei bei "Klima- und Artenschutz" stets die "soziale Gerechtigkeit" mitzudenken.

Auch um die Corona-Krise geht es. Roth prangert mit Blick auf viele Länder in Afrika oder Lateinamerika dabei den "Impf-Egoismus" der Europäer und speziell der Deutschen an. Spricht von einem "Versagen der internationalen Solidarität. Roth: "Der Impfstoff muss in alle Teile der Welt."

Tina Prietz möchte sich im Wahlkreis Erlangen für die Grünen durchsetzen.

Tina Prietz möchte sich im Wahlkreis Erlangen für die Grünen durchsetzen. © Stefan Mößler-Rademacher, NN

Ihr Motto hat sie von Bertolt Brecht, ebenfalls wie Roth aus Augsburg stammend, entliehen: Ändere die Welt, sie braucht es."

So richtig gefordert wird Claudia Roth erst in der Fragerunde im Anschluss an ihre Rede. Kinder und Jugendliche im Publikum fragen in einer Mischung aus Provokation und pubertärer Albernheit nach der Situation in Israel und stammeln was von "Schwulen". Energisch gibt es im Anschluss von Roth einen Grundkurs in Toleranz, Vielfalt und dem Miteinander in einer Gesellschaft.

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