Wie geht es weiter mit dem Großparkplatz in Erlangen?
23.7.2020, 10:30 Uhr"Die Diskussion, die wir hier führen, ist notwendig. Denn zum Schluss muss das Ergebnis auch richtig gut sein." Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik sieht im ausstehenden Sieger beim "offenen städtebaulichen Wettbewerb Regnitzstadt – Entwicklung des heutigen Großparkplatz-Geländes in Erlangen" eine Chance für eine dringend notwendige städtebauliche Entwicklung, bei der alle Faktoren wohl betrachtet werden müssen. "Schließlich geht es hier um ein Filetstück in der Stadt. Ein Filetstück mit allen Schwierigkeiten, die sich durch die Lage zwischen Bahnlinie und Autobahn ergeben."
Erlangens Baureferent Josef Weber ergänzt: "Stadtplanung ist immer Abwägen. Und bei allen drei Einreichungen, die jetzt in der engeren Wahl sind, existiert noch der eine oder andere Punkt, mit dem wir nicht zufrieden waren." Schließlich gab es beim Wettbewerb viel unter einen Hut zu bringen. In der Ausschreibung wurde vieles vorgegeben: Ausbildung eines prägnanten Stadteingangs im "Erlanger Maßstab", die Überwindung bestehender Barrieren, die Aufwertung der Mobilitätsdrehscheibe (Stichwort Stadt-Umlandbahn), die Erhöhung der Zahl der PKW-Parkplätze auf dem Großparkplatz (derzeit 1600), der Umgang mit vorhandenem Verkehrslärm sowie die modellhaften Maßnahmen zur Klimaanpassung und zur Verbesserung des Mikroklimas. Zudem ist die Errichtung des Zentrums der Berufsfachschulen für das Gesundheitswesen und eine Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe am Universitätsklinikum Erlangen (ZBG) durch den Freistaat Bayern geplant.
Oberstes Ziel ist es, dass ein "lebendiges, gemischt genutztes Quartier" entstehen soll. Schließlich soll ein "wichtiger Impuls für die Alt- und Innenstadt" gesetzt werden, "die im nördlichen Bereich zurückgehende Besucherfrequenzen verzeichnet".
Bereits bei allen Entwürfen ist zu erkennen, dass eine Idee, mit der Erlangens OB bereits hausieren ging (und die durch einen Bürgerentscheid gestoppt wurde), vom Tisch ist: der Parkhaus-Riegel entlang des Frankenschnellwegs. Diese "Monostruktur" hat sich in vielen Aspekten als untauglich erwiesen und gefährdet zudem die Bewahrung der Stadt-Silhouette. Stattdessen wird es vermutlich im Norden und Süden Parkhäuser geben.
Ende des Jahres soll ein Siegerentwurf präsentiert werden. Dann folgt geschätzt ein Jahrzehnt der konkreten Planung und des Bauens.
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