#FrankenfuerdasLeben
Erlangerin rettet Kind mit Stammzellspende das Leben - Große Aktion zum Franken-Derby geplant
13.03.2025, 05:00 Uhr
In Deutschland bekommt alle zwölf Minuten eine Person die Diagnose "Blutkrebs". Doch die Krankheit muss nicht aussichtslos sein - eine Stammzellenspende ist für viele Patientinnen und Patienten die Chance, wieder gesund zu werden. Um mehr potentielle Spenderinnen und Spender zu gewinnen, haben sich über 20 Partnerinnen und Partner aus fränkischen Unternehmen, Hochschulen, Sportvereinen, Institutionen und der Politik zur Initiative #FrankenfuerdasLeben zusammengeschlossen. Gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS) setzen sie ein Zeichen gegen Blutkrebs.
Politische Unterstützung und persönliches Engagement
Auch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König unterstützt die Kampagne. "Jeder von uns kann ganz schnell in die Situation kommen", dass ein Angehöriger an Blutkrebs erkrankt und auf eine Stammzellenspende angewiesen ist. "Daher habe ich mich heute auch selbst als Spender bei der DKMS registrieren lassen", erzählt er beim Auftakt der Aktion am 7. März laut einer Mitteilung der Stadt Nürnberg. Bayerns Innenminister und Schirmherr der Initiative Joachim Herrmann ergänzt: "Mit unserer Initiative sagen wir Blutkrebs gemeinsam den Kampf an und setzen zudem ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region. Ich hoffe, dass wir mit zahlreichen neuen Spenderinnen und Spendern möglichst viele Menschenleben retten können."
Aktion zum Frankenderby
Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Monaten 1.500 bis 2.000 neue Spenderinnen und Spender zu gewinnen. Zahlreiche Veranstaltungen in Franken sollen die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken - darunter das Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth am 16. März im Max-Morlock-Stadion. Vor Ort können sich Fans und Interessierte an einem Stand der DKMS vor dem Service Center ab 11.30 Uhr registrieren und in die Datenbank aufnehmen lassen. Die Mannschaften der Clubmänner und der Clubfrauen sowie die Mitarbeitenden des 1. FCNs würden sich ebenfalls typisieren lassen, heißt es in einer Mitteilung des Sportvereins. "Für uns ist es wichtig, dass wir als Teams nicht nur auf dem Platz zusammenhalten, sondern auch innerhalb der Gesellschaft", erklärt der Vorstand Joti Chatzialexiou. Auch die Mannschaft selbst werde am Spieltag nochmals auf das Thema aufmerksam machen, kündigt er an.
Positive Erfahrung einer Spenderin aus Erlangen
Wie einfach eine Stammzellenspende sein kann, schilderte Jessica Sandler aus Erlangen gegenüber der DKMS. Die 30-Jährige ließ sich 2018 an ihrer Universität registrieren - vier Jahre später wurde sie als Spenderin für ein kleines Mädchen ausgewählt. "Für mich gab es keinen Grund dafür, nicht hinzugehen. Wenn das Angebot zu helfen einem so auf dem Silbertablett serviert wird, muss man das wahrnehmen", sagt sie. Zunächst erhielt die Erlangerin einen Brief von der DKMS, dass sie ein möglicher Match sein könnte. Nach mehreren Tests stellte sich heraus, dass sie tatsächlich die perfekte Spenderin war. Die ambulante Spende dauerte nur rund drei Stunden. Wenige Monate später erfuhr sie durch einen anonymen Brief, dass es dem Kind gut geht. "Ich kann jedem nur ans Herz legen, sich registrieren zu lassen. Das Vorgehen dauert etwa so lange wie Zähneputzen und kann einem Menschen dabei helfen, seinen Blutkrebs zu besiegen," ermutigt die Erlangerin.
So funktioniert die Registrierung
Für eine Stammzellenspende kann sich registrieren lassen, wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist. Dafür reicht ein einfacher Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen. Die DKMS übernimmt die Analyse und speichert die Gewebemerkmale anonym in einer Spenderdatenbank. Wen nicht spenden kann oder möchte, kann die DKMS auch mit einer Geldspende unterstützen - jede Registrierung kostet die Organisation 50 Euro.
Weitere Informationen zur Initiative und zu den Registrierungsmöglichkeiten gibt es unter www.frankenfuerdasleben.de.
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