Eisregen prognostiziert

Erste „Schneewalze“ 2025 rollt nach Deutschland - droht Verkehrschaos auch in Franken?

Azeglio Elia Hupfer

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Johanna Michel

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8.1.2025, 21:49 Uhr
Blick über die mit Schnee bedeckte Nürnberger Stadtmauer hoch zur Kaiserburg.

© IMAGO/Ardan Fuessmann Blick über die mit Schnee bedeckte Nürnberger Stadtmauer hoch zur Kaiserburg.

In der Atmosphäre braue sich ein "meteorologisches Spektakel zusammen, das landesweit für Chaos sorgen könnte", sagt Johannes Graf für "wetter.net". Er sieht einen "Wetter-Showdown" mit Schnee und Eisregen kommen. Seiner Prognose nach teile sich Deutschland ab Mittwoch in eine kalte Nordhälfte und eine mildere Südhälfte. Entlang dieser Grenze könne sich eine gefährliche Wetterlage entwickeln, so der studierte Meteorologe. Zehn bis zwanzig Zentimeter Schnee seien in diesem Bereich möglich. Grafs Kollege, Meteorologe Dominik Jung, erwartet, dass die Schneefallzone sich von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Brandenburg, Berlin und Sachsen erstreckt.

Ein "totales Chaos" sei möglich, warnte auch Jung bei "wetter.net". Chaos, weil Schnee, Eis und Frost beispielsweise für Behinderungen im Straßen-, Bahn- und Flugverkehr sorgen könnten. "Was sich da aktuell in den Wettermodellen abzeichnet, wird für einige Regionen richtig heftig werden. Jetzt kommt es dicke", sagte Jung.

Wetter in Franken: Glätte und Schnee erwartet

Über Bayern zog zunächst am Mittwoch eine Warmfront. Die Temperaturen lagen dabei zwar meist über null Grad, Glättegefahr besteht bei Schnee und gefrierendem Regen allerdings trotzdem. Nachdem es bereits Anfang Januar zu einem Wintereinbruch in der Region samt Schneechaos in Franken gekommen war, müssen sich im weiteren Wochenverlauf Verkehrsteilnehmende erneut auf Rutschgefahr und schlechte Sichtverhältnisse einstellen.

Zur Wochenmitte prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) gebietsweise für Franken bis zu fünf Zentimeter und für die Oberpfalz bis zu zehn Zentimeter Neuschnee - verbreitet soll es glatt werden. Die Temperaturen erreichen maximal null bis acht Grad.

In der Nacht zu Donnerstag soll es laut Prognose in Bayern außerdem auch regnerisch werden, bei Temperaturen zwischen plus vier und minus einem Grad. Mit Glättegefahr muss weiterhin gerechnet werden. Tagsüber soll es am Donnerstag regnerisch bleiben, zum Abend wird ein Übergang in Schnee prognostiziert. Dazu trifft Sturmtief Charly Deutschland. Für die Region kann das starke bis stürmische Böen zur Folge haben.

Bereits am späten Mittwochabend leuchtet die Warnkarte des DWD in Bayern daher auch komplett orange. Gewarnt wird konkret vor Glätte und Windböen - und das bis Mitternacht. Am Donnerstag ist es mit den Warnungen des DWD aufgrund des Sturmtiefs nicht vorbei: Ab circa 12 Uhr wird vor allem im Norden Bayerns vor Sturmböen gewarnt. Diese ziehen den Warnungen zufolge im Laufe des Nachmittags Richtung Süden - dort zögern sich diese um zwei bis vier Stunden hinaus.

Bei Temperaturen von plus eins bis minus drei Grad kann es auch am Freitag gebietsweise glatt werden. Zu Beginn sollen erneut vereinzelt Schneeschauer möglich sein, dazu in Böen starker bis stürmischer Wind.

Franken erwartet kaltes Wochenende

Nach turbulenten Tagen soll es dann zum Wochenende hin noch kühler werden. In der Region bleibt das Thermometer tagsüber dann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt stehen. Nachts soll es in Bayern, je nach Aufklaren, auf bis zu minus zehn Grad abkühlen. Immerhin sollen dann nur noch schwache Winde wehen.