Erstmals Zahlen: So viele Menschen leiden in Bayern an Post-Covid

MÜNCHEN - Erstmals liegen Daten über Post-Covid-Erkrankungen im Freistaat vor. Die Dunkelziffer der Betroffenen dürfte allerdings höher liegen.

Nach Angaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums wurden im ersten Quartal 2021 in Bayern rund 18.500 Patientinnen und Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung mit einer Post-Covid-Diagnose behandelt. Das geht aus aktuellen Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns hervor.

Die Zahlen sind nur bedingt aussagekräftig, weil es keine offizielle Definition der Erkrankung gibt, es sich allein um Daten zur ambulanten Versorgung handelt und Privatpatienten in der Aufstellung nicht erfasst sind.

Zehn Prozent mit Spätfolgen

Die Dunkelziffer der Betroffenen dürfte daher höher liegen. Basierend auf Studien schätzen Experten, dass etwa zehn Prozent der Erkrankten mit Spätfolgen zu kämpfen haben. In Bayern entspräche das derzeit rund 65 000 Betroffenen, bundesweit etwa 370 000 Menschen.

Nürnberg

26.4.2021, 05:50 Uhr

Post-Covid-Symptome: "Die Angst ist am schlimmsten"

Von Silke Roennefahrt

Als Post-Covid-Syndrom werden Symptome bezeichnet, die sich während oder nach einer Covid-19- Erkrankung entwickeln, länger andauern und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. Zu den Symptomen können unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung ("Fatigue") und psychische Beschwerden, aber auch andauernde Atembeschwerden und Herz-Kreislauf-Beschwerden gehören.