Fall Mollath: Fahnder durchsuchten Banken
4.6.2013, 07:00 UhrDas Frankfurter Institut hat nach Informationen der Print-Redaktion der "Nürnberger Nachrichten" früher zur HVB gehört. Die Durchsuchungsbeschlüsse hat das Landgericht Nürnberg-Fürth erteilt. Gustl Mollath hatte in seinen Anzeigen aus dem Jahr 2003 wegen angeblicher Schwarzgeld-Verschiebungen bei der HypoVereinsbank auch immer wieder Bethmann genannt.
Gegenüber dem ARD-Politikmagazin “Report Mainz“ bestätigte die Bethmann-Bank in Frankfurt am Main, dass Steuerfahnder am 16. April in den Räumen der Bank eine Durchsuchung vorgenommen hätten. Dabei gehe es um “Vorgänge aus der Zeit, in der das frühere Bankhaus Bethmann noch Teil der HypoVereinsbank-Gruppe war.“ Die Bethmann-Bank, die heute zu der niederländischen Bankengruppe ABN AMRO gehört, kündigte an, sie werde die Behörden “selbstverständlich bestmöglich unterstützen.“ Ein Pressesprecher der HypoVereinsbank wollte gegenüber “Report Mainz“ weder bestätigen noch dementieren, ob es in seinem Unternehmen zu Durchsuchungen in Zusammenhang mit dem Fall Mollath gekommen sei.
Bei der Durchsuchung der beiden Banken Mitte April ging es nach Angaben von Insidern darum, neues belastendes Material zu finden, insbesondere Namen weiterer Personen, die in Steuerdelikte verwickelt sein könnten. Erst vor eineinhalb Jahren hatte die Nürnberger Staatsanwaltschaft Unterlagen bei der HypoVereinsbank aus dem Jahr 2003 angefordert, welche die Richtigkeit vieler Feststellungen Mollaths bestätigten.
Seit Monaten liegen beim Landgericht Regensburg zwei Anträge für eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Gustl Mollath. Einer stammt von seinem Anwalt, der andere von der Regensburger Staatsanwaltschaft.
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