Zahlreiche Rettungskräfte vor Ort

Flugzeugabsturz in Franken: Maschine kracht mitten auf Straße - Vollsperrung und Heli im Einsatz

Stefan Besner

Online-Redaktion

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26.11.2024, 11:48 Uhr
Ein Flugzeug ist am Montagnachmittag (25.11.2024) auf der Staatsstraße nahe dem Flugplatz in Hettstadt (Lkr. Würzburg) verunglückt.

© NEWS5 / Pascal Höfig/NEWS5 Ein Flugzeug ist am Montagnachmittag (25.11.2024) auf der Staatsstraße nahe dem Flugplatz in Hettstadt (Lkr. Würzburg) verunglückt.

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs am Montagabend haben die Würzburger Polizei und die Kriminalpolizei noch am Abend die Ermittlungen an der Unfallstelle aufgenommen. Auch ein Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung war vor Ort und leitete eigene Untersuchungen ein. Die Cessna wurde sichergestellt.

In der Nähe des Flugplatzes Hettstadt im unterfränkischen Landkreis Würzburg kam es am Montagabend, 25. November 2024, zu einem schweren Flugunfall. Unmittelbar vor dem örtlichen Flugplatz stürzte ein Kleinflugzeug auf eine nahegelegene Straße. Die Unfallaufnahme erfolgte durch einen speziell geschulten Beamten der Polizeiinspektion Würzburg-Land. Der 76-jährige Pilot blieb glücklicherweise unverletzt.

Cessna bei Landeanflug abgestürzt - Pilot unverletzt

Gegen 16.50 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken mehrere Anrufe aus dem Bereich des Flugplatzes an der Staatsstraße 2298 ein. Verkehrsteilnehmer teilten ein Kleinflugzeug mit, welches rund 300 Meter vor dem Flugplatz abgestürzt sei. Mehrere Streifen der Polizeiinspektion Würzburg-Land und angrenzender Dienststellen begaben sich vor Ort.

Der 76-jährige Pilot verlor beim Landeanflug aus zunächst ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Flugzeug und kam in der Folge mitten auf der Staatsstraße auf dem Dach zum Liegen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Nachfrage unserer Redaktion noch am Abend bestätigte, befand sich im Cockpit demnach nur der Pilot selbst. Der Mann überlebte nicht nur wie durch ein Wunder, er wurde lediglich leicht verletzt infolge des Aufpralls und konnte seine Maschine eigenständig verlassen. Er wurde daraufhin vorsorglich durch den Rettungsdienst versorgt und konnte bereits durch die Beamten vernommen werden.

Unfallaufnahme durch luftfahrtkundigen Beamten

Auch ein luftfahrtkundiger Beamter der Polizeiinspektion Würzburg-Land hatte noch vor Ort seine Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, gemeinsam mit dem Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Nach ersten Erkenntnissen kann ein technischer Fehler an dem Flugzeug ausgeschlossen werden. Aufgrund der ersten Erkenntnisse vor Ort wird derzeit von einem Fehler des Piloten ausgegangen. Um einen technischen Defekt gänzlich auszuschließen, wurde das Flugzeug in Absprache mit der Staatsanwaltschaft sichergestellt und wird am Mittwoch untersucht.

Das vollkommen demolierte Flugzeug lag nach dem Unfall zunächst noch im Straßengraben. Teile davon ragten in die Straße. Neben zahlreichen Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei und des Rettungsdienstes war auch ein Rettungshubschrauber vor Ort.

Die Straße war nach dem Unfall in beide Richtung bis 4 Uhr in der Nacht vollkommen gesperrt. Die Unfallstelle wurde geräumt und das Flugzeugwrack abtransportiert ist, sodass der Verkehr wieder fließen kann.

Hinweis der Redaktion: In einem Pressebericht des Polizeipräsidiums Unterfranken hatte sich ein Fehler bezüglich des Alters des Piloten eingeschlichen - dieser ist 76, nicht 56 Jahre alt. Wir haben dies auf Hinweis der Polizei korrigiert.


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