Amon weist Vorwürfe zurück

4.3.2016, 18:34 Uhr

Lochner hatte den NN gegenüber sein Bedauern geäußert, dass der Weilersbacher Kindergarten nicht mehr bei ihm einkaufen dürfe. Er bezog das plötzliche Fernbleiben der Kita-Mitarbeiter darauf, dass er zuvor auf Anfrage der NN die Befürchtung geäußert hatte, der neue Supermarkt in Weilersbach könnte seine Existenz gefährden.

Amon weist Einflussnahme auf den Kindergarten zurück: „Im Rahmen der Wirtschaftlichkeit entscheidet die Gemeinde Weilersbach wo sie den Bedarf für ihre Einrichtungen, zum Beispiel die Mittagsbetreuung, einkauft. Eine Weisung für Angestellte, wo sie einkaufen sollen oder gar an die Kindergartenkinder oder deren Eltern besteht selbstverständlich nicht. Derartige Behauptungen in den Raum zu stellen ist völlig abwegig.“

Amon fragt außerdem, weshalb Lochner „jetzt gegen die Planung eines Nahversorgungsbetriebes in Weilersbach Sturm läuft, nachdem er gegen das ,Nahversorgungszentrum’ und die Ansiedlung der Norma in Kirchehrenbach vor zehn Jahren keinerlei Reaktionen gezeigt hat“. Das allerdings ist falsch. Die Norma-Ansiedlung vor zwölf Jahren führte zum Rückzug der Rewe, als deren Angestellter Lochner damals den von seiner Familie gegründeten Laden führte. Fortan machte sich Lochner als „Nahkauf“ selbstständig. 2004 sagte er den NN, die Norma habe ihn 20 Prozent Umsatz gekostet, aber: „Das Minus werde ich abfangen.“

Amon schreibt, Weilersbach habe nach Schließung des Ladens in Oberweilersbach mit zwei Betreibern versucht, die Einkaufsmöglichkeit zu erhalten. Doch die Bemühungen seien gescheitert: „Letztendlich war kein Investor bereit, in einen kleinräumigen Dorfladen zu investieren.“ Die Investoren sagten, „dass für die Rentabilität eines Nahversorgungszentrums eine 1A-Verkehrslage an einer überörtlichen Straße und eine gute Erschließung zwingend erforderlich sind“.

Nun wurde „ein guter Standort gefunden“. Ein Investor sei bereit, ein Nahversorgungszentrum mit einer Verkehrsfläche von 1200 Quadratmetern zu errichten. Ferner sind ein Café und eine Tankstelle geplant. Die Norma in Kirchehrenbach, die vergrößert werden soll, wird aus Weilersbacher Sicht dem Nahkauf in Kirchehrenbach wesentlich mehr Kaufkraft abziehen als ein eventueller Einkaufsmarkt im zwei Kilometer entfernten Weilersbach.

Zu den Einwendungen Ebermannstadts erklärt Amon, dass die Stadt die Errichtung eines weiteren Lebensmittelmarktes durch Bürgerentscheid abgelehnt habe, da dort offenbar kein Bedarf an zusätzlicher Nahversorgung besteht. Weilersbach dagegen mit über 2000 Einwohnern benötige dringend eine örtliche Einkaufsmöglichkeit.

Weilersbach wolle eine „sachlich fundierte und zukunftsorientierte Planung“ auf Grundlage der Vorschriften durchführen und erwarte „von den Nachbarn eine entsprechende Akzeptanz der gemeindlichen Planungshoheit“. Weilersbach habe bisher alle Planungen Kirchehrenbachs akzeptiert. Ebermannstadt habe Weilersbach noch nie an Planungsverfahren beteiligt.

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