Psychosomatische Abteilung
Anlaufstelle bei Burn-Out oder Depressionen: Meilenstein für die Klinik Fränkische Schweiz
19.11.2016, 12:00 Uhr„Auf diesen Tag haben wir lange gewartet, doch heute können wir feiern“, freute sich Landrat Hermann Ulm (CSU) im Festsaal der Klinik. Seit 2013 habe man mit dem Universitätsklinikum Erlangen verhandelt und so manches Problem aus dem Weg räumen müssen. „Ab April aber können nun psychosomatische Patienten in der Klinik Ebermannstadt wohnortnah und auf höchsten Niveau versorgt werden“, so Ulm.
Leiterin aus Erlangen
Geleitet wird die neue Abteilung mit zunächst 18 Betten von Professorin Dr. Yesim Erim, die zugleich Leiterin der Psychosomatischen und psychotherapeutischen Abteilung am Universitätsklinikum Erlangen ist.
„Psychische Störungen nehmen weltweit zu. In Deutschland nehmen sie inzwischen die dritte Stelle bei Krankheiten ein. Die Behandlung stellt zunehmend eine zentrale Aufgabe des Gesundheitssystems dar“, sagte Yesim Erim. In Ebermannstadt würden künftig Menschen mit psychischen Störungen behandelt, das könnten zum Beispiel Ess- oder Angststörungen, Arbeitsplatz bezogene Störungen, Traumafolgestörungen und Depression, aber auch Internet-, Spiel- und Kaufsucht sein.
Man wolle Patienten mit psychosomatischen Leiden, die hier aus der Region kommen, künftig in Ebermannstadt behandeln, verdeutlicht Heinrich Iro, der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Erlangen.
Vorträge geplant
Um die Bürger über das neue Angebot in der Klinik Fränkische Schweiz zu informieren und über psychosomatischen Krankheitsbilder aufzuklären, sind Vorträge geplant: Der erste Termin ist am Mittwoch, 14. Dezember, um 15 Uhr in der Klinik Fränkische Schweiz. Niedergelassene Ärzte, die Patienten zuweisen können, werden am 25. Januar, ab 15 Uhr ebenfalls in der Klinik informiert.
Wie Pressesprecher Holger Strehl am Rande der Sitzung erläuterte, würden in der Ebermannstädter Klinik für die neue psychosomatische Abteilung Betten der Inneren Medizin umgewandelt. Diese Kooperationsvereinbarung sei ein „Meilenstein auf dem Weg zur geplanten Fusion“ der Kliniken in Ebermannstadt und Forchheim und ein wesentlicher Bestandteil des bekannten Konzeptes, wie die medizinische Ausrichtung beider Krankenhäuser künftig aussehen soll. Darin sei auch festgelegt, dass im Gegenzug dann die Kardiologie nach Forchheim gehe, so Strehl. „Aber natürlich erst dann, wenn die Fusion durch ist“, so Strehl.
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