"Baywatch" im Forchheimer Königsbad

5.2.2013, 10:00 Uhr

© privat

„Der Rettungsschwimmwettbewerb wird jährlich zur Förderung und Sicherung der Leistungsfähigkeit veranstaltet, die BRK-Wasserwacht richtet regelmäßig Rettungsschwimmwettbewerbe für Jugendliche und Erwachsene auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene aus“, erläuterte Raimund Schulik, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht Forchheim.

Dutzende von Nachwuchsrettungsschwimmern traten in ihren roten Einsatzbadeanzügen und -hosen in den verschiedensten Disziplinen gegeneinander an. Im Teilnehmerfeld dabei auch der 13-jährige Dominik Kißler aus Wannbach, der für die Wasserwachtsortsgruppe Forchheim in der Staffel startet.

„Ich bin seit meinem fünften Lebensjahr bei der Wasserwacht“, erzählt der 13-Jährige. „Es macht einfach Spaß, anderen Menschen zu helfen und außerdem kann ich dann das dabei machen, was ich eh gerne mache, nämlich schwimmen“, so der Teenager.

Den Nachbarn gerettet

Seine erlernten Rettungskenntnisse hat Dominik sogar schon im „Echteinsatz“ unter Beweis stellen können; zwar nicht in der Wasserrettung, sondern eher in der Landrettung; aber immerhin hat sich seine Ersthelfer- Ausbildung schon „rentiert“: „Ich konnte meinen Nachbarn, der aus drei Metern Höhe von einem Gerüst gestürzt ist, helfen“, erzählt er stolz.

„Er hatte sich am Rücken verletzt und die erwachsenen Ersthelfer wollten ihn umdrehen, ich hab’ aber dann gesagt, sie sollen ihn so liegen lassen und hab’ den Notruf gemacht.“

Eine einfache Maßnahme, die dem Verunglückten vielleicht sogar das Leben gerettet haben könnte. Beim Rettungsschwimmwettbewerb läuft es an diesem Morgen für die Forchheimer Rettungsstaffel nicht so zufriedenstellend. „Ebermannstadt hat einfach mehr trainiert und ist besser“, gibt Dominik neidlos zu.

Auf die Teilnehmer des Wettbewerbes warteten knifflige Aufgaben. Da mussten die Schwimmschnelligkeit beim Brust- und Rückenschwimmen, die Geschicklichkeit in Form einer Flossenschwimm- und einer Balltransportstaffel und auch die „Unterwassertauglichkeit“ bei verschiedenen Tauchwettbewerben unter Beweis gestellt werden. Natürlich musste man auch unter Beweis stellen, wie gut man Personen aus dem Wasser retten kann.

„Die größte Herausforderung war für mich, am Grund des Wasserbeckens nach Gegenständen zu tauchen“, erzählt Dominik. „Im Training haben wir das bisher immer nur auf zwei Metern Tiefe geübt, heute mussten wir sogar 3,80 Meter in die Tiefe abtauchen.“

Theorie am Nachmittag

Den Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 16 Jahren machte der Wettbewerb merklich Spaß. Während am Morgen im Ganzjahresbad die Rettungsschwimmwettbewerbe anstanden, fand im BRK-Zentrum in der Henri-Dunant-Straße am Nachmittag der zweite Teil des Wettbewerbs statt. Da mussten die Teilnehmer ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse in Theorie und Praxis unter Beweis stellen.

Bei der Siegerehrung wurden die Leistungen des Wasserwachtnachwuchses entsprechend gewürdigt. In der Stufe I (6 bis 12 Jahre) siegte die Wasserwacht Forchheim 1 mit 11482 Punkten vor der Wasserwacht Ebermannstadt 1 mit 10592 Punkten. Dritter wurde Forchheim 2 (8922 Punkte); der vierte Platz ging an Forchheim 3 mit 7818 Punkten.

In der Altersstufe II (11 bis 13 Jahre) siegte die Wasserwacht Ebermannstadt 1 mit 10565 Punkten, vor Forchheim I mit 9785 Punkten und Ebermannstadt 2 mit 7628 Punkten. In der dritten Altersstufe holte sich die Wasserwacht Ebermannstadt 1 mit 11304 Punkten den Sieg, vor Ebermannstadt 2 mit 8564 Punkten und Forchheim 1 mit 8494 Punkten.

Den Pokal „Jüngste Teilnehmerin“ erhielt Benina Komp aus Ebermannstadt (6 Jahre). Jüngster Teilnehmer war Ben Schanda (6) aus Forchheim.

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