Mitten unter uns
Das macht das Vereinsleben in Wiesenthau aus
6.6.2021, 17:49 UhrEiner der größten Vereine im Ort: der Glockenclub mit rund 150 Mitgliedern. Gegründet wurde er 1976 als Stammtisch von Kerwasburschen. "Ich war da selbst ungefähr 16 Jahre alt", erinnert sich Vorstand Peter Präger. Die Idee zum Namen kam durch einen Bauarbeiter aus dem Bayerischen Wald: "Er hat uns damals erzählt, dass es dort Glockenclubs gibt." Die Tradition: Wenn die Mitglieder im Gasthof Egelseer zusammenkommen, müssen sie beim Betreten die Glocke auf dem Kachelofen kurz läuten. Vergessen sie das, müssen sie einen Euro in das Vereins-Sparschwein werfen.
Kurz nach Gründung hat sich der Verein verändert und versteht sich bis heute als Geselligkeitsverein für Familien. "Wir haben viel Zulauf, auch von Neubürgern und viel jungen Nachwuchs", freut sich Präger. Besonders Highlight sei der Kinderfasching mit Mini Playback Show. "Ich hoffe, das nimmt alles nach dem Lockdown wieder Fahrt auf." Das Besondere an Wiesenthau ist für ihn das Gesellige: "Ich bin wie die meisten in fast allen Vereinen." Einzig: "Meine Sorge wäre, dass Gaststätten zu kurz kommen. Die meisten sind in Schlaifhausen. Und Wiesenthau selbst würde eine Kneipe noch gut stehen."
"Wie eine Familie"
Stolze 200 Mitglieder hat der Schützenverein Andreas Hofer in Wiesenthau. "Geselligkeit und Zusammenhalt werden bei uns sehr groß geschrieben. Bei uns wird jeder und jede herzlich aufgenommen und gehört schnell dazu - wie eine Familie", sagt Angela Pieger aus Wiesenthau. Jung und Alt kämen zusammen. Die 29-Jährige ist fast 15 Jahre dabei. "Das wurde mir quasi in die Wiege gelegt." Ihre ganze Familie ist im Verein aktiv.
"Das Schönste war früher immer das Jugendzeltlager im Sommer", erinnert sie sich. Über einige Hochfeste im Jahr freut sie sich: "Der Königsball und das Sommerfest. Ansonsten kommt das Schießen nicht zu kurz und die Geselligkeit danach bei einer Brotzeit."
"Schön, wenn die Tradition erhalten bleibt"
Gerhard Römer, Vorstand der Wiesn‘tharer Bamschubser, erinnert sich besonders gern an die Kerwa-Momente, wenn sich alle auf dem Feuerwehrplatz treffen: "Dann trinken wir ein, zwei und laufen hoch, um den Baum aufzustellen." Auch mit Kutsche und Pferden waren sie schon unterwegs.
"Ich hab‘ mich ja immer wieder im Landkreis umgesehen und muss sagen: wir haben schon den schönsten Baum", erzählt er lachend. Rund 40 Mitglieder zwischen 18 und 60 Jahren haben die Bamschubser. "Ich finde es schön, wenn die Tradition erhalten bleibt. Nur irgendwann hören wir auf, dann müssen die Jungen ran", sagt Römer.
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