Der Fränkische-Schweiz-Marathon: Eine Erfolgsmischung

02.09.2012, 13:36 Uhr
Der Fränkische-Schweiz-Marathon: Eine Erfolgsmischung

© Mark Johnston

Er soll per Anhalter nach Forchheim getrampt sein und später auch wieder an der Autobahnraststätte Fränkische Schweiz die Rückreise in seine Heimat Polen angetreten sein. Tomasz Chawako, Marathon-Sieger im Jahr 2007, soll in einer Gaststätte in Serlbach mächtig Geschmack an fränkischem Kotelett und Weizen gefunden haben. Und das am Abend vor seinem Triumph. Es sind Geschichten wie diese, die zum Fränkische-Schweiz-Marathon in seinem dreizehnten Jahr passen.

Der Fränkische-Schweiz-Marathon: Eine Erfolgsmischung

© Johnston

„Wir versuchen einen attraktiven Mix aus familiärem Landschaftslauf und einer schnellen Strecke zu bieten, der den ambitionierten Läufern Bestzeiten ermöglicht“, erklärt Laufkoordinator Michael Cipura. Mit Erfolg: 90 Prozent der insgesamt über 1500 Teilnehmer kommen aus der näheren Umgebung, die restlichen sind „bekannte Stammgäste“. Die gehören allerdings — und das ist die zweite Geschichte der Veranstaltung — zu den erfolgreichsten Sportlern ihrer Disziplin in ganz Deutschland und darüber hinaus. Neben Chawako gehen dessen Landsmann und fünfmaliger Sieger Marek Wasilewski und Marco Diehl, derzeit einer der stärksten Läufer der Republik, an den Start.

Große Namen am Start

Die Konkurrenz kann sich nicht nur bei der traditionellen Königsdisziplin des Marathonlaufs sehen lassen. Auch die boomenden Trendsportarten Speedskating und Handbiken holen mächtig auf. So tragen 2012 erstmals die sehbehinderten Speedskater die Deutsche Meisterschaft auf der Bundesstraße 470 zwischen Forchheim und Ebermannstadt aus. Und die Teilnehmerzahl der Handbiker stieg mit 32 auf einen neuen Rekord.

Beinahe traditionell namhaft besetzt ist das Feld der Inline-Skater, die erneut auch um den bayerischen Meistertitel rasen werden. Mit Tim Tscharnke (Olympia-Silber im Langlauf-Teamsprint mit Axel Teichmann 2010 in Vancouver) und Jens Filbrich (WM-Bronze mit der Langlauf-Staffel 2011) sind darunter zwei bekannte deutsche Wintersportler. Bei den Frauen gehört die Seriensiegerin Katja Ulbrich zu den Favoritinnen.

Den erfolgreichen Marathon als „Selbstläufer“ zu betrachten, weist Organisator Toni Eckert entschieden zurück. „Die größte Herausforderung ist nicht, Erstteilnehmer zu begeistern, sondern die Starter bei der Stange zu halten. Dafür rühren wir in Läuferkreisen das ganze Jahr über die Werbetrommel.“

Wie gut die Veranstaltung des Landratsamtes und der Tourismuszentrale überregional mittlerweile ankommt, zeigt eine Statistik des Internetportals „marathon4you“. In dem jährlichen Ranking der beliebtesten Marathons in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei dem über 10000 Leser abstimmen, kletterte man von Platz 52 auf 48 und ist bayernweit auf Rang 4.

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