Hochwasser bei Willersdorf

Die Pegel steigen im unteren Aischgrund, Haid ist ohne Strom

11.7.2021, 10:45 Uhr
In Willersdorf haben sich die Leute kurzerhand ihre Luftmatratze und ein Bier geschnappt und sind damit nun auf dem Hochwasser unterwegs. Während auch dort zahlreiche Einsatzkräfte gegen die Wassermengen kämpfen, warten einige am Samstagnachmittag einfach darauf, bis es von alleine wieder weggeht und genießen die Sonnenstrahlen nach dem heftigen Regenwetter.

© NEWS5 / Merzbach In Willersdorf haben sich die Leute kurzerhand ihre Luftmatratze und ein Bier geschnappt und sind damit nun auf dem Hochwasser unterwegs. Während auch dort zahlreiche Einsatzkräfte gegen die Wassermengen kämpfen, warten einige am Samstagnachmittag einfach darauf, bis es von alleine wieder weggeht und genießen die Sonnenstrahlen nach dem heftigen Regenwetter.

Zum Stand Samstag, 13.45 Uhr, belief sich der Pegelstand an der Laufer Mühle bei Adelsdorf auf 5,71 Meter. Die Aisch überflutete Straße bei der Laufer Mühle (Gemeinde Adelsdorf), die Straße von der Ortschaft Aisch nach Lauf musste gesperrt werden. Der "Haider Steg" bei Haid (Gemeinde Hallerndorf) war ebenfalls nicht mehr passierbar.

In Willersdorf stehen Straßen unter Wasser.

In Willersdorf stehen Straßen unter Wasser. © Mathias Erlwein

Bis zum Abend verschlechterte sich die Lage: Der Pegelstand an der Laufer Mühle stieg gegen 16:45 auf 6,11 Meter. Die Kreisstraße von Willersdorf über Haid nach Lauf ist komplett gesperrt, der Ort Haid steht unter Wasser. In dem kleinen Ort, der zur Gemeinde Hallerndorf gehört, wurde nach Angaben der Polizei der Strom abgestellt. Auch in Willersdorf selbst sind Ortsstraßen überflutet, die Kreisstraße von Willersdorf nach Stierbarlimbach ist ebenfalls "dicht". Auch in Hallerndorf ist die Aisch über die Ufer getreten, die Kreisstraße ist dort ebenfalls überflutet und für den Verkehr gesperrt worden.

Der "Haider Steg" im Gebiet der Gemeinde Hallerndorf ist im Moment wegen Hochwasser der Aisch nicht passierbar. 

Der "Haider Steg" im Gebiet der Gemeinde Hallerndorf ist im Moment wegen Hochwasser der Aisch nicht passierbar.  © Mathias Erlwein

Damit könnte sich ein Szenario wiederholen, das sich zuvor weiter oben an der Aisch und der B470 im nahen Höchstadt abgespielt hat. "So schnell ist ein Hochwasser noch nie gekommen", sagt ein Einheimischer dazu, der nicht namentlich zitiert werden will.

Wie aus Kreisen des Katastrophenschutzes zu erfahren war, rüsten sich im Landkreis Forchheim Feuerwehren und THW für Hochwassereinsätze an der Aisch. Unter anderem werden bereits am Samstagnachmittag Sandsäcke befüllt. "Es wurden Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Forchheim zusammen gezogen, um am Unterlauf der Aisch einzugreifen", sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend.


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