Mit EU-Förderung

Einheitliche Schilder beim Wandern: Die Fränkische Schweiz ist auf dem besten Weg zum Wanderparadies

vnp

2.4.2023, 11:00 Uhr
Die Ehrenamtlichen beim Ausrichten der Schilder unterhalb von Schloss Greifenstein

© FSV Die Ehrenamtlichen beim Ausrichten der Schilder unterhalb von Schloss Greifenstein

Die Anbringung der neuen wegweisenden Beschilderung der Wanderwege sei zu 90 Prozent fertiggestellt, heißt es in einer Pressemitteilung von Helmut Krämer, ehemaliger Bürgermeister von Heiligenstadt und selbst passionierter Wanderführer.

Die Arbeiten für die letzten Kilometer des 4200 Kilometer großen Wandergebietes, das von Weißenohe im Süden bis zum Staffelberg im Norden reicht, werden die örtlichen Wegewarte in den nächsten Wochen abschließen. Der Hauptkoordinator der Beschilderung Thomas Berbalk vom Fränkische-Schweiz-Verein (FSV) sei "stolz auf seine Wegewarte, die selbst hohe Minustemperaturen im Januar und Februar nicht scheuten, um die rund 14.000 neuen Schilder an den Standorten zu montieren".

238 Kilometer an Wanderwegen

Ein Lied davon singen kann Wegewart Andreas Hörnig aus Heiligenstadt mit seinem Team. Die Tourismusgemeinde verfügt nämlich über 238 Kilometer Wanderwege auf dem über 77 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet. "In Heiligenstadt hat man das Ganze sehr offensiv angepackt und auch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet", so Krämer. Alle neuen Schilderpfähle wurden in Stahlausführung mit Schildersteinen ausgeführt. Dadurch wird auch laut Bürgermeister Stefan Reichold die Bestandspflege einfacher. Die über die EU-Förderung (namens "Leader") hinausgehenden Mehrkosten von 3500 Euro trägt die Gemeinde.

Im Team von Wegewart Hörnig ist neben Siegmund Göller und Jürgen Kuhn auch Altbürgermeister Helmut Krämer, der die Weitsichtigkeit der Gemeinde lobt. So bekommt der Markt Heiligenstadt an allen Standorten einheitliche, neue Wanderübersichtstafeln – 16 an der Zahl. "Auch hier war der Gemeinderat ohne zu zögern bereit, die zusätzlichen Kosten von circa 1500 Euro zu tragen." Bei der Anbringung der über 600 Wegweiser und 26 Standortschilder hat der gemeindliche Bauhof das FSV-Team kräftig unterstützt. "Ohne Bauhof wäre das nicht möglich gewesen, denn auf dem teilweise sehr steinigen Boden die Eisenpfähle einzurammen, das geht ohne schweres Gerät nicht", so Krämer.

Aktionswoche im Mai

Die letzten Schilder werden noch bis Ende April auf die vorhandenen Pfähle kommen. In diesem Zug wird die alte Beschilderung beseitigt beziehungsweise ummontiert. Darüber hinaus wird der Heiligenstädter Brauereiweg von Oberleinleiter nach Brunn auf eine für den Wanderer attraktive Strecke durch den Voigenberg verlegt. In Heiligenstadt laufen, wie in etlichen Ortsvereinen auch, die Vorbereitungen für die Aktionswoche des Fränkische Schweiz Hauptvereins im Mai 2023 mit einem Tag des Wanderns am Sonntag, 14. Mai. FSV- Hauptvorsitzender Reinhard Glauber hat die FSV- Ortsvereine aufgerufen, bei dieser Aktion mitzumachen. Der Aktionstag soll der Abschluss für die Anbringung der Beschilderung der Wanderwege auf dem Gebiet des FSV sein.

Im gesamten Gebiet des Leader-Projektes, das Wanderwege in den Landkreisen Forchheim, Bamberg, Bayreuth, Kulmbach und Lichtenfels umfasst, laufen die Arbeiten nach den Worten von Leader- Managerin Marion Rossa-Schuster sehr gut. So stehen in allen Gemeinden die Standorte für die insgesamt 176 Wanderübersichtstafeln fest. Die neuen Wandertafeln werden demnächst an die einzelnen Gemeinden ausgeliefert.

Das Gesamtnetz der digital vermessenen Wege und das Beschilderungskataster können dann in einer sogenannten "digitalen Wegmeisterei", die Thomas Berbalk vom FSV und Volker Kuhn vom Rennsteigverein betreuen, gemanagt werden. Dadurch können Wegeänderungen und -verlegungen sowie Schildernachbestellungen auf Knopfdruck abgewickelt werden. Das Ganze wird für die Gemeinden und für die FSV-Ortsvereine sowie für die örtlichen Wegewarte große Erleichterungen bei der Bestandspflege bringen.

Die "Champions League" im Wanderbereich

Für die Leader-Stelle steht dann noch einiges an PR-Arbeit an: So soll ein Webeportal für die Endbenutzer, in dem alle erfassten Wege ersichtlich sind, erstellt werden, mit dem die Wanderer selbst ihre Routen zusammenstellen können.

Mehr Einheitlichkeit bei der Beschilderung ist das Ziel.

Mehr Einheitlichkeit bei der Beschilderung ist das Ziel. © FSV

Außerdem ist geplant, dass Flyer und Kartenmaterial sowie eine Imagebroschüre für das Gesamtprojekt "Qualitätswanderregion Fränkische Schweiz" gefertigt werden, um das Projekt entsprechend vermarkten zu können.

Matthias Helldörfer, Leiter der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz freut sich schon darauf: "Mit der Qualitätswanderregion steigen wir in die Champions League im Wanderbereich auf, und die Fränkische wird noch attraktiver für Aktivurlauber werden."

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