Eis, Eis, Baby: Das Wasser in Forchheim gefriert

27.1.2017, 06:00 Uhr
Das Bächla in der Forchheimer Innenstadt ist zugefroren - eine absolute Seltenheit.

© Ralf Rödel Das Bächla in der Forchheimer Innenstadt ist zugefroren - eine absolute Seltenheit.

In der Nacht auf Montag klingelte es beim Bereitschaftsdienst des Forchheimer Bauhofs, erzählt Bauhof-Chef Klaus Bartosch. Am Apparat: Die Polizei. Das Bächla laufe über. Nachdem die Bereitschaft in der Hauptstraße nachgesehen hatte, war klar: Der Abfluss des Bächla am Rathaus ist eingefroren, es hilft nichts außer den Wasserhahn abzudrehen.

Normal ist das nicht, sagt Klaus Bartosch. Gebaut wurde das Bächla 1989/90, nachdem der Verkehr aus der Innenstadt verbannt worden war. In den knapp 27 Jahre sei das erst zum zweiten Mal passiert, sagt Klaus Bartosch. Aus dem Restwasser hat sich inzwischen eine Eisschicht gebildet, die das Bächla zur wohl längsten Eislaufbahn werden lassen könnte. Könnte. Den Bauhofmitarbeitern war das zu unfallgefährlich, weshalb rot-weiße Warnbaken jegliche Schlitterversuche verhindern. Die Schüler haben in ihrer Mittagspause trotzdem Spaß und hüpfen auf dem Eis herum.

Feuerwehr informiert

Feuer und Eis passen beim Bächla zusammen: An der Quelle (Nähe Paradeplatz) befindet sich ein Löschwasserzugang. Der ist nun natürlich auch erst einmal abgedreht. „Wir haben die Feuerwehr informiert, im Bedarfsfall kann wieder geöffnet werden“, entwarnt Klaus Bartosch.

Während das Bächla still steht, rauscht die Wiesent bei der Kammerers Mühle ohrenbetäubend. Kraftwerksbetreiber und Alt-OB Franz Stumpf hat die Anlage abschalten müssen. Die Kälte macht es nötig. Kommt das Wasser nicht durch die Turbine hindurch, dann sucht sich die Wiesent einen anderen Weg und läuft über. Kein alltägliches Ereignis, sagt Franz Stumpf, der seit seinem 14. Lebensjahr für das Kraftwerk zuständig ist.

Keine Kommentare