ELO ist im Kommen
20.2.2013, 17:00 Uhr„DWZ steht für Deutsche Wertungszahl. Sie gibt die Spielstärke eines Schachspielers an und wird nach einer komplizierten mathematischen Wahrscheinlichkeitsformel berechnet. Der Laie muss lediglich wissen: Ein Neuanfänger steigt mit einem DWZ-Wert von 400 ein und kann sich nach oben verbessern, in dem er stärker eingestufte Gegner besiegt.
Der Weltranglistenerste rangiert bei über 2800 DWZ-Punkten und kann sich nur noch schwer nach oben verbessern, da er für Erfolge gegen schwächer eingestufte Spieler weniger Punkte dazubekommt. Bei einer normalen Partie zwischen zwei etwa gleichstarken Kontrahenten erhält der Sieger meist um die zehn bis 20 Punkte gut geschrieben.
Gute, erfahrene Hobbyspieler bewegen sich mit ihrer DWZ so um die 2000er-Marke, Profis haben in der Regel über 2500.
Neben der DWZ gibt es auf internationaler Ebene die ELO-Zahl, die die Leistungsstärke von Schachspielern auf der ganzen Welt vergleichbar macht und auch in Deutschland stark am Kommen ist. Jeder Einsteiger, auch Amateure, bekommt nach neun gewerteten Spielen in der Liga oder bei einem Turnier eine ELO-Zahl. Für die Auswertung lässt sich der Weltschachverband (FIDE) gut bezahlen.
Der ELO-Wert wird wie die DWZ nach einer Formel berechnet, liegt aber generell immer über dem DWZ-Vergleichswert. Die Berechnung tendiert zur Überschätzung der Stärke eines Spielers, die sich mit der Zeit der Realität annähert. Je weniger Duelle ein Spieler absolviert, desto länger dauert es, bis seine ELO-Zahl wieder sinkt.
Nach der ELO-Zahl erfolgt auch die Einstufung der Spieler in die bekannten Schach-Kategorien Großmeister GM (ab 2500 ELO), Internationaler Meister IM (ab 2400 ELO) oder Fidemeister FM (ab 2300 ELO).“
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