Erich Müller: Schlicht, derb und eindrücklich
12.11.2013, 18:08 Uhr45 Acryl- und Aquarellbilder des Künstlers sind derzeit im Atrium von „Haus Walberla“ und „Haus Feuerstein“ zu sehen.
Für die Begleitmusik hatte der Künstler mit Frank, Eva, Corinna und Tim junge Leute aus der Nachbarschaft engagiert, die „Sungarden“-Band gebucht, die für „frischen Wind“ sorgte. Dank für die Unterstützung bei den Vorbereitungen der Werkschau sagte Müller seiner Partnerin Marion Heilscher und der Kunstbeauftragten im Haus, Carmen Betz. Anton Eckert, Kulturreferent des Landkreises, übernahm die Laudatio. Seine Expertise: „Eindeutige Botschaften – schlicht und derb zugleich.“
Im besten Sinn des Wortes sei der auch als Steinhauer, Holzschnitzer und Modellbauer Begabte mit der Region verbunden, führte Toni Eckert aus. Beispielhaft nannte er das Neideck-Modell für das Tüchersfelder Museum, den Gedenkstein in Muggendorf, der an die „Pfingstreise von Ludwig Tieck und Heinrich Wackenroder erinnert, oder die Organisation einer Ausstellung in der Partnerkommune Biscarrosse.
Praktischer Künstler
Müller sei weniger ein akademischer als vielmehr ein praktischer Künstler; weniger ein in sein Atelier zurückgezogener Purist, sondern vielmehr ein fröhlicher, den Schönheiten der Natur zugewandter Komponist, so Eckert weiter.
Künstlerisch stehe der ursprünglich gelernte Maler mit Meisterprüfung nach wie vor stark unter dem Eindruck seines inzwischen verstorbenen Lehrers Wendelin Kusche; ein Schuss Impressionismus und Kubismus, deutliche Konturen und Farben kennzeichneten den in 38 Jahren freien Schaffens geprägten Stil – der schlicht und derb zugleich – eindeutige Botschaften vermittle.
Bei seinen überwiegend landschaftsorientierten Themen bleibe „der Erich“ jedoch nicht an fränkischen Motiven kleben, sondern setze die in zahlreichen Auslandsreisen erfassten, landestypische Atmosphäre – ohne in Kitsch oder Klischees zu verfallen - in beeindruckende Bilder um. Beredtes Beispiel dazu, sei etwa die nach der Erwanderung des Jakobswegs entstandene Trilogie des „El Camino“.
„Die Kunst des Erich Müller ist den Menschen zugewandt, ausgewogen zwischen Emotion und Rationalität, zwischen Realismus und Abstraktion. Weil die Menschen diese bodenständige, aber auch weltoffene Bildersprache verstehen, hängen sie sich einen „Erich Müller“ auch gerne ins Wohnzimmer“, würdigte Eckert.
Die Schau kann noch bis zum 15. Januar 2014 täglich besichtigt werden. Die Bilder sind auch käuflich zu erwerben.
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