Explosion in Forchheim: Mann in Lebensgefahr

7.9.2016, 19:03 Uhr
Die Von-Ketteler-Straße ist voller Scherben, Türen und Fenster sind aus den Angeln gerissen.

© Roland Huber Die Von-Ketteler-Straße ist voller Scherben, Türen und Fenster sind aus den Angeln gerissen.

Sirenen und Martinshörner ließen viele Forchheimer in ihrer Mittagspause aufhorchen. "Das Ganze geschah kurz vor 13 Uhr in der Wohnung in der Von-Ketteler-Straße", sagt Thorsten Panzner von der Forchheimer Polizei. Laut Panzner war dort im Obergeschoss gerade ein 21 Jahre alter Monteur mit Wartungsarbeiten an der Heizung beschäftigt. "Der Mann wurde durch die Verpuffung und das Feuer lebensgefährlich verletzt." Die 92-jährige Bewohnerin hatte sich zu diesem Zeitpunkt im Erdgeschoss aufgehalten. Sie erlitt einen Schock, blieb ansonsten aber unverletzt.

Als die rund 40 Einsatzkräfte am Ort des Geschehens eintrafen, hatte sich der schwerstverletzte Handwerker bereits selbstständig ins Erdgeschoss gerettet. Er wurde mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.

Im Obergeschoss des Reihenhauses war derweil doch noch ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte dies jedoch schnell löschen. "Im Anschluss haben wir das gesamte Anwesen kontrolliert",  sagt Stadtbrandmeister Werner Horsch von der Forchheimer Feuerwehr. Besonderes Augenmerk galt dabei dem Dachgeschoss - denn der Druck der Explosion ließ auf der Vorder- und Rückseite des Hauses nicht nur Glas zersplittern und riss teilweise komplette Fensterrahmen aus dem Mauerwerk: Auch das Dach hat es sprichwörtlich aus den Angeln gehoben.

"Es ging einige Zentimeter nach oben und ist dann schlagartig wieder auf die Mauern herabgefallen", erklärt Horsch. Nach der Feuerwehr rückten die Stadtwerke an, um das Anwesen vom Stromnetz zu trennen. Laut Polizei muss es vom THW gesichert werden und ist derzeit nicht mehr bewohnbar.

Die Wucht der Detonation schleuderte Glas und Mauerwerk hunderte Meter weit, bei einem in der Straße geparkten Auto wurde die hintere Scheibe zertrümmert. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf über 100.000 Euro. Weshalb es zu der Verpuffung kam, ist noch unklar. Die Kripo Bamberg hat die Ermittlungen übernommen.


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