Forchheimer Fasching: Schlümpfe in der Stadt

Birgit Herrnleben

Nordbayerische Nachrichten Forchheim

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11.2.2018, 18:07 Uhr
Forchheimer Fasching: Schlümpfe in der Stadt

Glücklich, wer eine Kopfbedeckung hatte: Denn pünktlich zu Beginn des Faschingsumzugs ging der Schnee in fieses Nieseln über: Die Musiker des Spielmannszugs Jahn störte das wenig, denn sie zogen allesamt als Schlümpfe mit weißen Mützen durch die Stadt.

Dass im Wald auch die Tiere Traktor fahren, dass zeigten die mehr als 20 großen und kleinen "Jecken" des Waldkindergartens Serlbach, die sich zu Fuß und auch mit dem Traktor dem Zug anschlossen.

Den "King Alladooch" noch groß vorstellen, hieße wohl, Annafestbier in den Kellerwald zu tragen: Am Faschingsumzug huldigte der "King" Uli Raab aus dem Mini-Auto mit goldener Riesenkrone am Auto-Dach. Das Outfit: Ganz klar, Hermelinmantel in gediegenem schwarz-weiß.

"Kommunalpolitik = kein Plan", prangte in großen Buchstaben auf dem Wagen der Kolpingfamilie, die, in "kolping-orange" gewandet, auch auf die Kulturtage im Kolpinghaus Ende des Monats aufmerksam machte.

Dass viele Besucher trotz des miesen Wetters sich schon frühzeitig ihren Platz in der Hauptstraße gesichert haben, zeigte die Vielzahl an mitgebrachten Campingtischchen, die den "Jecken" als Bar für Sekt, Hugo und Kellerbier diente. Statt Kamellen, Bonbons und Gummibärchen wurde in diesem Jahr vermehrt Popcorn in kleinen Tütchen von den Wagen geworfen. Die "Sparsameren" feuerten Konfetti-Kanonen in die Menge.

Apropos Wetter: Petrus muss ein Faschingsmuffel sein: Die Plätze in der Hauptstraße unter vorstehenden Markisen und in Hauseingängen waren kurz nach 14 Uhr allesamt belegt, um Schutz vor dem Regen zu finden. Nach nicht mal einer Stunde waren alle 34 Gruppen und Wagen durch. Während sonst an sonnigen Faschingssonntagen die Besucher die Hauptstraße stürmen, wollten gestern alle nur noch eines: nach Hause, raus aus den feuchten Klamotten und sich aufwärmen.

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