Forchheimer Preis für „Herrn Bamberger“
06.11.2016, 19:42 Uhr„Tut mir leid, ich muss zum Film.“ Als 15-jähriger Schüler überraschte Horst Kummeth seinen Lehrer inmitten des Unterrichts. Das war in Garmisch, wohin Familie Kummeth aus Forchheim gezogen war. Seither sind Jahrzehnte vergangen, in denen Horst Kummeth vor und hinter der Kamera „eine beispiellose Karriere“ erlebt hat. „Ein wunderbarer Preis für einen wunderbaren Menschen,“ hörte man Monika Byrd bei ihrer Laudatio auf Horst Kummeth sagen. Die Drehbuchautorin erzählte von seinen Erfolgen als Darsteller in über 300 Film- und Fernsehproduktionen; von mehr als 90 Drehbüchern, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau Eva verfasst hat; von seinen Haupt- und Nebenrollen an fast allen Münchener Theatern; von seinen Regiearbeiten und literarischen Abstechern. „Er ist ein grandioser Künstler, der auf dem Boden geblieben ist. Und ein Mensch, der aus dem Fernsehen nicht mehr wegzudenken ist.“ Wohl auch weil Horst Kummeth seit nunmehr neun Jahren in der Erfolgsserie „Dahoam is dahoam“ das fränkische Element verkörpert. „Liebenswert und ein wenig verpeilt.“
Dass da ein „ausgezeichneter Schauspieler“ wäre, der die von Harro Frey geschaffene Bronzeplastik „Triton“und die zugehörigen 3000 Euro Preisgeld verdient hätte, war Hilmar Schmidts Idee. Der Forchheimer Buchhändler war Klassenkamerad Horst Kummeths in der Zentralschule, „in die damals nur Knaben gingen.“
Bei der Preisverleihung, die Astrid Haas als Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung von Kultur in Forchheim vornahm, waren neben Horst Kummeths Gattin auch seine Schwester Brigitte, Oberbürgermeister Uwe Kirschstein und Harald Reinsch vom Sponsor Sparkasse Forchheim anwesend.
In seine Geburtsstadt Forchheim kommt Horst Kummeth immer wieder. „Ich mache dann einen Abstecher in die Innenstadt und esse Schäufala.“ Danach spaziere er zur Vogelstraße 26 und erinnere sich an seine Kindheit als Sohn eines Metzgers.
Horst Kummeth reagierte sichtlich gerührt auf den „Forchheimer Kulturpreis“ und las eine frivol-humorvolle Kurzgeschichte, die einige Zuhörer erröten, andere lauthals lachen ließ.
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