Grazile Akrobaten tanzen auf dem Pferd

POXDORF - Etwa 20 Voltigiergruppen aus ganz Franken haben auf der Reitanlage Werner-Engl in Poxdorf, beim Poxdorfer 2. Voltigiertag gezeigt, welche Kunststücke man mit und auf einem Pferd bewerkstelligen kann.

Etwa 200 Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren, fast ausschließlich Mädchen, waren aus Nah und Fern angereist, aus dem Rhönkreis, aus der Würzburger Gegend, aus Coburg und Bamberg und aus den Ortschaften rings um.

Die von Johann Engl, dem 1. Vorsitzenden des Poxdorfer Reitclubs, und Trainerin Silke Kaiser organisierten Wettkämpfe gehören in die Sparte Breitensportvoltigieren. Bei der anspruchsvollsten Prüfung des Tages, dem Gruppenvoltigieren bei Galopp-Schritt-Galopp mit Pflicht und fünfminütiger Kür, belegte das Poxdorfer Team auf dem Schimmel Wayne den ersten Platz. Die Bestbewertung für die Poxdorfer „Spielegruppe“ ergab sich aus deren turnerischen Leistungen auf dem Pferd, ihrer Geschicklichkeit bei den zu absolvierenden Balancespielen und den Kenntnissen bei den Voltigierfragen.

Trainerin Silke Kaiser war höchst zufrieden mit ihrer Gruppe. „Das Voltigieren ist Akrobatik auf dem Pferd“, erklärte Kaiser, „dazu braucht man Technik, Muskelarbeit und Akkuratesse, möglichst gepaart mit fast tänzerischer Gestik; und man braucht Mut für die Übungen auf dem sich bewegenden Pferd – vor allem, wenn man noch ein Knirps ist, der auf das vergleichsweise riesige Pferd vom Teampartner hinaufgeworfen wird.“ Auch die Beziehung zum Pferd sei sehr wichtig; „man muss ihm vertrauen können“, so Silke Kaiser. Das bedeutet, dass man bei allem, was man auf dem Pferderücken tut, das sichere Gefühl hat, dass das Pferd weiter zuverlässig im Kreis gehen und auf die Signale der Longiererin reagieren wird.

Die Longeführerin steht in der Kreismitte und signalisiert dem Pferd mit Zügeln und Longierpeitsche, in welcher Gangart es sich bewegen soll. In der Poxdorfer Gruppe teilen sich zwei Erlanger Gymnasiastinnen als ehrenamtliche Assistentinnen der Trainerin diese Aufgabe. Silke Kaiser selbst arbeitet ebenfalls ehrenamtlich; hauptberuflich ist sie in der IT-Branche tätig, bei einer großen Erlanger Firma. Ihre gesamte Freizeit widmet sie dem Voltigieren. Wann immer es geht, trainiert sie mit ihrer Gruppe und gibt ihre technischen Fertigkeiten und ihre Begeisterung für den Voltigiersport weiter. Schimmel Wayne steht im Stall in Hausen; dort findet auch das Training statt, aber die Jugendlichen gehören zum Reitclub in der Point.