Hausen wird zum El Dorado für Sportwagen-Fans
18.9.2018, 10:00 UhrAls Sportwagen gelten laut Wikipedia „meist zweisitzige Personenkraftwagen mit verhältnismäßig geringer Bauhöhe, bei deren Konstruktion in der Regel höhere Fahrleistungen als beim viersitzigen Pkw und gutes Handling im Vordergrund stehen.“
Sportwagen zeichnen sich durch ein günstiges Leistungsgewicht, leistungsstarke Motoren und straffe Fahrwerke aus. Komfort, Nutzwert und Alltagstauglichkeit sind demgegenüber für reine Sportwagen von untergeordneter Bedeutung.
Der 18-jährige Timo aus Forchheim ist gemeinsam mit seiner Freundin Svenja nach Hausen gekommen, um sich die Kostbarkeiten aus der Nähe anzuschauen. „Wo sonst hat man die Gelegenheit, so viele Flitzer auf einem Haufen zu sehen“, schwärmt der junge Mann, der erst vor Kurzem selbst seinen Führerschein gemacht hat und im zweiten Ausbildungsjahr in einer kaufmännischen Lehre ist. Aktuell fährt er einen alten Polo.
Das junge Paar bleibt vor einem Porsche 911 stehen. Timo selbst ist eingefleischter Porsche-Fan. Als er sich die Fahrzeugdaten vom Porsche-Besitzer erklären lässt, sieht man ein Blitzen in Timos Augen. „Von 0 auf 100 in 3,5 Sekunden, bis zu 9000 Umdrehungen pro Minute, 315 Kilometer in der Spitze“. Was für die einen nur nackte Zahlen sind, sind für Timo die Noten einer Symphonie für Sportwagen.
„Darf ich ihn kurz mal hören?“, fragt der 18-Jährige beim Eigentümer nach, der Timo den Wunsch nicht abschlägt und sich tatsächlich einmal hinters Steuer setzt und den Zündschlüssel umdreht. Das Raunen des Motors bestätigt gleich, dass dieser Porsche viele Pferdestärken unter der Haube hat. „Hörst du das, das ist der Klang eines richtigen Hochleistungssportlers?“, gerät Timo richtig ins Schwärmen. Freundin Svenja kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wenn du nur von mir auch so schwärmen würdest“, schmunzelt die junge Frau. Stattlich ist bei dem Auto aber nicht nur der Sound des 368-kW-Motors, sondern auch der Benzinverbrauch.
19 Liter pro 100 Kilometer im Stadtverkehr und 8,8 Liter auf der Autobahn. „Das wird mein nächstes Auto“, hat sich Timo schnell festgelegt. Der Eigentümer entwaffnend ehrlich: „Rund 145.000 Euro habe ich für den Porsche als Neufahrzeug gezahlt“. Ein bisschen geschockt ist Timo über den Preis ja schon. „Vielleicht wird es ja erst mein über- oder überübernächstes Auto“, scherzt der 18-Jährige und schlendert mit der Freundin weiter.
In Summe standen am Sonntag mehrere Millionen Euro schwere Sportwagen am Parkplatz rund um den Pilatushof. Das Sportwagen-Treffen lockte mehrere hundert Besucher aus nah und fern in die Gemeinde und entwickelte sich damit zu einem wahren Besuchermagnet. Sportwagen-Fans wünschen eine Wiederholung.
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