"Hayir": Deutsch-Türken machen in Forchheim mobil

26.3.2017, 13:33 Uhr

© F.: Graser

Verschiedene türkische Organisationen von den Linkssozialisten über die liberale Türkische Gemeinde bis zum konservativen Atatürk-Gendenkverein haben sich zusammengeschlossen. Sie wollen verhindern, dass Staatspräsident Recep Tayyip Erdoðan in Zukunft das Land quasi im Alleingang regiert. Vor allem wollen sie in Deutschland zeigen, dass es auch Türken gibt, die "Nein".

Rehim Ergül aus Forchheim sagte: "Wir müssen an unsere Kinder denken, an ihre Zukunft." Es dürfe nicht sein, dass ein Mann allein über alles entscheidet. Die Gewaltenteilung würde bei einem Erfolg des Referendums aufgehoben, fürchten Ergül und seine Mitstreiter. Er erzählte von Bekannten in der Türkei, die vom Staatsapparat eingeschüchtert werden, wenn sie Zweifel äußern: "In der Türkei", so Ergül, "könnten wir so einen Infostand nicht machen". Würden sie dagegen für ein "Ja" zum Referendum werben, "würden die Erdoðan-Anhänger sogar Busse organisieren, um uns zu unterstützen".

Ein "Ja" zum Referendum, so erklärten Ergül und seine Mitstreiter den Passanten in Forchheim, bedeute das "Ende der parlamentarischen Demokratie" und eine weitere Spaltung des Landes, was zu noch mehr gewaltsamen Konflikten führen werde.

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