Imkerverein braucht Unterstützung
27.4.2018, 18:38 UhrTief Burglind hatte sich Anfang des Jahres über Franken ausgetobt und damit die Pläne des Kreisimkerverbandes durchkreuzt: Eigentlich sollte der im Jahr 2000 errichtete Stand samt Lagerhallen und Wirtschaftsräumen saniert und in ein modernes Schulungszentrum umgebaut werden (wir berichteten). Die Finanzierung stand, es sollten Mittel aus dem EU-Leader-Programm in das Projekt fließen. Doch der Sturm traf das Hauptgebäude sowie das Lagerhaus mit solcher Wucht, dass anfangs unsicher war, ob es überhaupt wieder aufgebaut werden könne.
Die Statik des Kreislehrbienenstands war in sich verschoben. Schindeln auf dem Dach fehlten, Türen verklemmten sich. Vom Nebengebäude war nur noch das Fundament übrig, erinnert sich der Kreisverbandsvorsitzende Wolf-Dietrich Schröber. "Ich stand mit Kollegen da und dachte mir, ,das kann doch jetzt nicht wahr sein‘ ", beschreibt er den Morgen, an dem er den Schaden erstmals begutachtete. Experten wurden angefordert, ein Gutachten erstellt, erste Notreparaturen erledigt.
Schließlich die erlösende Nachricht: Die Versicherung des Landesverbandes der bayerischen Imker springt ein und übernimmt 20 000 Euro der Schadenssumme — den höchstmöglichen Betrag und genug für die Sanierung des Hauptgebäudes. Das Nebengebäude ist jedoch nicht mehr zu retten. Rund 10 000 Euro wird der Neubau laut Schröber kosten. Insgesamt liegt der Schaden bei 35 000 Euro. Zwar laufe die Leader-Finanzierung nun wie geplant weiter — die Behebung der Sturmschäden darf damit aber nicht bezahlt werden, erklärt der Kreisverbandsvorsitzende. Modernisierung und Aufbau müssten strikt getrennt werden.
Daher sei man auf Spenden angewiesen. "Eine Unterstützung mit Leader-Mitteln wäre nur denkbar gewesen, wenn wir einen Neu- oder Ergänzungsantrag gestellt hätten. Dafür hätten wir aber die jetzigen Arbeiten aussetzen und auf einen neuen Bescheid warten müssen", so Schröber. Ein Jahr wäre bis dahin wohl ins Land gegangen.
Auch wenn es nur ein Nebengebäude ist, es werde dringend gebraucht. Vor allem dann, wenn es ans Honigschleudern geht. Denn dafür ist ein "bienendichter Raum" nötig. "Andernfalls kommen die Bienen zum Naschen und der Imker kann nicht mehr arbeiten", sagt Schröber. Und auch die Bienenvölker brauchen genügend Raum, hinzu kommen noch Werkzeuge, die gelagert werden müssen — das Hauptgebäude reicht dafür nicht aus.
Sollte das Geld nicht zusammenkommen, wäre das ein herber Rückschlag, sagt Schröber. Schließlich soll der Kreislehrbienenstand ein modernes Schulungszentrum werden. Der Eröffnungstermin ist für den 8. Juli 2018 geplant.
ZWer helfen will: Spenden auf das Vereinskonto bei der Sparkasse Forchheim IBAN DE15 7635 1040 0008 2935 81, BIC BYLADEM1FOR, Stichwort: Schaden.
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