Investor präsentiert ein "grünes Kloster"
24.7.2013, 11:00 UhrErstmals wurden im Bauausschuss des Stadtrates Ansichten des „neuen“ Klosters vorgestellt, die sehr anschaulich geraten waren. Bauamtsleiter Gerhard Zedler — er hatte den Investor Sontowski & Partner noch im Januar wegen der übergroßen Verdichtung gerügt — sprach nun von einer „qualitätsvollen Gestaltung“, für die das Architekturbüro Reimann und Krügel (Fürth/Forchheim) verantwortlich zeichnet. Die Stadträte folgten diesem Urteil, soweit sie überhaupt noch etwas sagen wollten. Erwin Held (FW) sah eine „Aufwertung der Innenstadt“ und Markus Schmidt (CSU) freute sich, dass Sontowski die Bedenken des Stadtrates aufgegriffen hatte. Dem hatte das Zubauen des Klostergartens und insgesamt ein unsensibler Eingriff in die historische Bausubstanz missfallen.
Jedoch hat der Investor die Zahl der Wohneinheiten kaum verringert. War im Januar noch von 58 die Rede und im März von 50, so wurden nun 54 präsentiert plus nochmals drei Wohnungen im alten Brauhaus; dieses wurde aus dem Ensemble gelöst und wird von einem Privatmann saniert. Weiterhin entstehen drei neue Hausriegel. Beim Umbau des Brauhauses muss erst noch das Landesamt für Denkmalpflege seinen Segen geben. Von Stadtseite spricht nichts dagegen.
Fassade bleibt erhalten
Ein freundlicheres, helleres Aussehen wird die alte Fassade zur Klosterstraße erhalten, die komplett bestehen bleibt, nur ergänzt um eine zusätzliche Eingangstür. Die bisher geschlossene Mauer erhält einen Durchbruch, den sich der Ausschuss größer wünscht als derzeit geplant. Hier wird ein öffentlicher Weg beginnen, als Durchgang von der Kloster- zur Dreikirchenstraße durchs Grün.
Das ist der eigentliche Clou der Planung: Der Klostergarten wird völlig neu gestaltet und wohl tatsächlich aufgewertet. In drei Gruppen sollen gärtnerisch die kirchlichen Hochfeste Ostern, Pfingsten und Weihnachten abgebildet werden; es wurde zudem eigens ein Künstler engagiert, um den vorgesehenen Spielplatz mit kirchlichen Themen zu würzen. Kurz: Das Kloster soll für die Nachwelt zumindest in baulichen und gärtnerischen Zitaten erhalten bleiben. Für die Kirche wurde wie berichtet eine Stiftungslösung gefunden, so dass hier weiter ein Gemeindeleben stattfinden soll.
Letztlich wird das Kloster freilich zu einer hochwertigen Wohnanlage umgebaut, die zum Beispiel für einen Großteil der Wohnungen einen direkten Zugang zur Tiefgarage vorsieht. Geplant sind teilweise neben Wohnungen auch Einheiten, die sich über zwei und drei Etagen erstrecken.
Im Herbst beginnt der Verkauf der Wohnungen, Baubeginn im Frühjahr 2014. Die ersten sollen im Frühsommer 2015 bezugsfertig sein.
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