Karl-Heinz Fleckenstein vermietet Haus an Flüchtlinge

17.6.2015, 17:52 Uhr
Karl-Heinz Fleckenstein vermietet Haus an Flüchtlinge

© Roppelt

Seit knapp zehn Tagen leben 24 Menschen aus Syrien, der Ukraine, dem Iran, Aserbaidschan und Albanien in einem Haus im Föhrenweg. Vermieter ist Karl-Heinz Fleckenstein: „Als Kommunalpolitiker stehen wir hier in besonderer Verantwortung“, sagt er. Vor dem Einzug der Flüchtlinge informierte Fleckenstein die unmittelbaren Nachbarn: „Man muss offen mit dem Thema umgehen.“ Er beschäftigt zwei Frauen mit den vom Landratsamt geforderten Hausmeistertätigkeiten.

Das Haus ist „top in Schuss“, sagt Fleckenstein. Der zuständige Abteilungsleiter im Landratsamt, Frithjof Dier, bestätigt dies: „Das Haus ist vorbildlich hergerichtet und möbliert.“

Den Vorwurf, dass Kreisräte bevorzugt würden, weist Dier entschieden zurück: „Ich arbeite die Angebote nach Eingangsdatum und nach Qualität ab.“ Stefan Schick sei der bisher einzige, der mehr als ein Angebot eingereicht habe. Jeder, der ein Haus zu vermieten hat, könne dies für die Unterbringung von Flüchtlingen anbieten. Im Übrigen handle hier das Staatliche Landratsamt, nicht die kommunale Behörde, für die die Kreisräte zuständig sind: „Da hat niemand einen Informationsvorsprung oder Insiderwissen.“ Am Ende diesen Jahres werden 37 Unterkünfte belegt sein.

Karl-Heinz Fleckenstein: „Geld ist nicht mein Antrieb.“ Das Haus habe er komplett neu ausgestattet: „Da ist alles vom Feinsten.“ Und auch die Bewohner seien „alles nette Leute“. Niemand verlasse seine Heimat gerne. Die Flüchtlinge seien „Opfer von Schlepperbanden und der Politik.“ Und wenn man sie kennen lernt, stelle man fest: „Es sind Menschen.“