Kirschstein auf breiter Front vorne
20.3.2016, 20:03 UhrStatistisch hat die Briefwahl, die mehr als ein Drittel der Wähler bevorzugen, die Ergebnisse, wie sie nach und nach im Rathaus aus den Wahllokalen eintrafen, kaum mehr verändern können. Denn unter den Briefwählern lagen die beiden Kandidaten Ulrich Schürr (CSU/JB) und Uwe Kirschstein (SPD) fast gleichauf: Am Ende lag Schürr mit 50,98 Prozent hier nur ganz knapp vor Kirschstein. Auch der Sonderstimmbezirk (hier werden Kranke und ältere Menschen mit einer mobilen Urne besucht) fällt mit 87 Stimmabgaben kaum ins Gewicht, auch wenn Schürr hier seinen größten Erfolg hatte.
Ein Patt in der Burker Schule
Uwe Kirschstein hat an den Urnen der Wahllokale gepunktet. In 22 von 29 Wahllokalen hat er gesiegt, Schürr nur in sechs. Kuriosum am Rande: In der Volksschule Burk gab es ein genaues Patt: 190 Stimmen jeweils für jeden.
Besonders hoch ausgefallen sind die Ergebnisse pro SPD-Kandidat in den so genannten besseren Vierteln mit hohem Eigenheim-Anteil. So fuhr Kirschstein im Wahllokal „Aula Lebenshilfe“ (Kennedy-Ring und weitere Straßen) mit 65,32 Prozent das beste Einzelergebnis ein; ebenfalls hoch das Ergebnis in seinem Heimatstadtteil Buckenhofen (64,15 Prozent), im Lokal Sparkasse-West (60,39 Prozent), im Don-Bosco-Heim (58,68 Prozent) sowie in den beiden Kersbacher Wahllokalen, der Heimat vom Freie-Wähler-Kandidaten Manfred Hümmer, der dort am 6. März sehr stark abgeschnitten hatte.
Ulrich Schürr hat sein stärkstes Ergebnis im Wahllokal Marienheim im Forchheimer Norden erzielt mit 56,82 Prozent. Knapp vor Kirschstein lag er auch in den Lokalen Adalbert-Stifter-Schule, Christuskirche, Pfarrheim Burk, Kreuzkirche und eben im berühmten „Sonderstimmbezirk“.
Zum Vergleich der Wahlsonntag vor zwei Wochen: Hier hatte Kirschstein bei vier Kandidaten nur in sechs Lokalen die Nase vorne gehabt, Schürr dagegen in 20. Was schwer einzuschätzen war, ist offensichtlich passiert: Viele der Backer- und Hümmer-Anhänger haben sich in der Stichwahl nun dem SPD-Kandidaten zugewendet. Schürr verlor an Kirschstein sogar sein stärkstes Wahllokal mit dem Pfarrheim Reuth.
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