Klinik-Chef Reinhard Hautmann geht in Rente

15.12.2015, 06:00 Uhr
Klinik-Chef Reinhard Hautmann geht in Rente

© Foto: Mark Johnston

Als vergangene Woche Oberbürgermeister Franz Stumpf seinen Rücktritt bekannt gab, da war auch Reinhard Hautmann geschockt. Die beiden verbindet nicht nur ein langjähriges Dienstverhältnis, sondern auch eine Freundschaft. Jetzt werden beide am gleichen Tag ihren Dienst quittieren. Vor ein, zwei Jahren habe er dem Oberbürgermeister versprochen, gemeinsam mit ihm aufzuhören. „Ich stehe zu meinem Wort“, erklärt er auf Nachfrage der NN. Der OB sagt: „Ich fühle mich geehrt.“

Mit 71 Jahren hat Reinhard Hautmann längst das Alter erreicht, den Ruhestand zu genießen. Bislang aber wollte sich weder die Klinik von ihrem Chef — dem Garanten für schwarze Zahlen und soziale Leistungen — trennen. Noch hatte man den Eindruck, Reinhard Hautmann könne sich von seiner Lebensaufgabe verabschieden.

„Seine Geradlinigkeit, seine Fachkompetenz, seine soziale Ader“, nennt der OB spontan drei Dinge, die ihm an Hautmann imponieren. Als eingespieltes Team habe man 1990 gegen viele Widerstände, vor allem des Staates, durchgesetzt, dass Forchheim ein neues Klinikum an einem neuen Standort erhalte.

„Einen passenden Nachfolger zu finden wird sehr schwierig“, sagt der OB. Der Markt sei nicht üppig, die durchschnittliche Verweildauer der Klinik-Leiter betrage magere fünf Jahre. Auf den Nachfolger wartet nicht nur ein florierendes Unternehmen, sondern auch die Mammutaufgabe, die Fusion der beiden Krankenhäuser Ebermannstadt und Forchheim voranzubringen.

 

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