Mehr Risiko wagen
20.9.2011, 10:00 Uhr„Ja, an Schnell- und Blitzschach muss man anders herangehen. Diese Arten von Schach werden intuitiver gespielt. Man muss schnell denken, kann aber nicht so tiefgründig denken. Weil das auch dem Gegner so geht, wird häufig risikofreudiger gespielt. Vielleicht merkt ja der Gegner nicht, was man da riskiert. In einem normalen Schachturnier kann eine Partie bis zu sechs Stunden dauern.
Jeder Spieler hat eine Uhr, die während seines Spielzugs läuft. Wie viel Zeit er pro Spielzug verwendet, kann er selbst entscheiden. Er muss seine Zeit einteilen, damit sie am Ende noch reicht, sonst hat er automatisch verloren.
Im Durchschnitt braucht ein Spieler bei einer normalen Partie zirka drei Minuten pro Zug. Beim Schnellschach wird die Zeit extrem verkürzt. Jeder Veranstalter kann vorher festlegen, welche Zeitbedingungen vorliegen. Das reicht von einer Stunde pro Spieler pro Partie, also maximal zwei Stunden für die Partie, bis zu 15 Minuten pro Spieler und Partie. Als Blitzschach werden Schachspiele bezeichnet, bei denen der Spieler weniger als 15 Minuten pro Partie Zeit hat.
Im Extremfall muss er eine ganze Partie innerhalb von einer Minute gespielt haben. Das nennt sich dann Bullet. Solche Ultra-Kurz-Varianten werden vor allem im Internet gespielt. Im analogen Leben sind fünf Minuten pro Spieler und Partie normal beim Blitzschach. Die schnellen Schachvarianten sind vor allem auch bei den Jugendlichen und bei den Zuschauern beliebt. Während man als Publikum beim normalen Schach zum Teil recht lange warten muss bis ein Spieler den nächsten Zug wagt, passiert bei den Schnell-Varianten immer etwas. Außerdem kann man mehr Partien in kurzer Zeit verfolgen.“
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