Mit Klettersteig mehr Urlauber nach Obertrubach holen
23.9.2018, 14:00 UhrEingeladen waren Ulrich Schürr, Vorsitzender der Sektion Forchheim des Deutschen Alpenvereins (DAV) und Bezirkstagskandidat (CSU), Martin Maier von Aktiv Reisen Muggendorf und Gerhard Bauernschmidt, Vorsitzender des FSV Obertrubach.
Freizeit, die Einbindung in Heimat und Natur, sind Ziele des Tourismus. Dabei sind Klettern und Mountainbiking klare Profilierungsthemen für die Region. Obertrubach kann besonders beim Klettern auf eine namhafte Vergangenheit verweisen.
"Ein Klettersteig wäre ein Magnet, den man regional und überregional bewerben kann, er rundet das Klettern auf der Ebene von Familien ab", meinte Ulrich Schürr.
Die Felsstrukturen im Trubachtal böten gute Voraussetzungen. Der Klettersteig dürfe nicht zu schwierig sein als Einstieg für Familien. Im alpinen Bereich gewonnene Erkenntnisse seien auch hier anwendbar, so Schürr, denn Ausrüstung und Technik gleichen sich. Klettersteige erlebten zurzeit einen Boom.
Im Trubachtal könnten vielseitige technische Möglichkeiten in die Landschaft eingebunden werden. Schürr verweist auf das Vorbild des "Höhenglückssteig" in der Hersbrucker Schweiz, der gut angenommen werde und eine hohe Bedeutung auch für den Kurztourismus habe.
Der DAV Forchheim bietet sich für das Trubachtal als Kooperationspartner an: "Wir könnten uns mit Pflege, Beratung und finanziellem Engagement durchaus anfreunden." Bei all dem habe die Naturverträglichkeit oberste Priorität, Naturschutz und gesperrte Felsen seien zu berücksichtigen. Daher gelte es, viele ins Boot zu holen. Breit aufstellen und selbst den Bezirk mit einbinden ist die Anregung von Schürr.
"Nachfrage ist da"
"Die Nachfrage ist da, es muss eben angepackt werden", so Bürgermeister Grüner. Sponsoren sind gefragt, den DAV als anerkannten Naturschutzverband oder auch die IG Klettern kann er sich als Unterstützer vorstellen: "Je mehr Parteien helfen, desto höher die Chance der Realisierung."
Martin Maier nannte die diversen Schwierigkeitsgrade von leicht bis sportlich anspruchsvoll. Der Klettersteig solle für Kinder und Erwachsene geeignet sein. Menschen bis ins hohe Alter hätten demnach hier eine Perspektive.
"Der Fränkische-Schweiz-Verein hat das Wanderkonzept mit entwickelt und steht dahinter", betont Gerhard Bauernschmitt. Er könne bei Zuwegen und Erschließung mitwirken. Bürgermeister Grüner sagte, die Fels- und Grundstücksbesitzer müssten eingebunden werden, es brauche außerdem eine erste konkrete Abschätzung durch Fachleute.
Aufgabe der Kommune Obertrubach sei es, die Finanzierung zu klären. Landkreis, Bezirk, Gemeinde, Vereine und private Investoren seien willkommen. Anschließend gelte es, das Genehmigungsverfahren durchzustehen. Dann, so Schürr, sind die Fachplaner gefragt. Schließlich muss der Klettersteig attraktiv sein, schöne Aussichtspunkte, Quergänge oder auch Hängebrücken bieten. Andere Regionen wie Pottenstein hätten für den Tourismus stark investiert. "Das Projekt würde der Fränkischen Schweiz helfen", glaubt Martin Maier von Aktiv Reisen.
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