Mobilfunkantenne bald auf dem Burker Schuldach?
23.3.2011, 11:59 UhrBisher war die Antenne der Telekom auf dem Möbelhaus Fischer montiert. Doch der Vertrag wurde gekündigt. Nun sucht das Unternehmen in einem etwa 100 Meter breiten Streifen entlang der Burker Straße zwischen Siechhaus und Stillstraße nach einer Alternative. Der Mobilfunkmast der Firma O2 in der Nähe des Milkastegs kommt laut Telekom nicht in Frage, so OB Franz Stumpf.
Die Stadt hat 60 Tage lang die Möglichkeit, einen Platz vorzuschlagen. Danach darf die Telekom auf eigene Faust nach privaten Grundstückseigentümern suchen. Von städtischer Seite liegen die Grundschule und der Burker Kindergarten innerhalb des Suchkreises. In der vom Bauamt erstellten Sitzungsvorlage heißt es noch, dass die beiden Standorte nicht vorgeschlagen werden. Die Stadträte waren weniger zimperlich. Stadtrat Erwin Held (FW) brachte als erster die Grundschule ins Spiel. „Wenn die Strahlen nicht schädlich sind, dann kann man die Antenne auch aufs Schuldach montieren. Außerdem bekommt das Gebäude auf dem die Antenne sitzt die wenigste Strahlung ab.“ Schlimmer sei es doch, wenn man gar keinen Einfluss mehr auf den Standort habe und ein Nachbar der Schule die Antenne aufstellen lasse. Dann würden die Kinder voll bestrahlt.
OB hat keine Bedenken
Bei Franz Stumpf rannte Held mit seinem Vorstoß „offene Türen“ ein, auf dem Haus des Oberbürgermeisters sitzt auch eine Mobilfunkantenne. Er selbst, gab der OB zu, hätte sich allerdings nicht getraut, den Vorschlag zu machen. Edith Fießer von den Forchheimer Grünen war erwartungsgemäß nicht begeistert von den Vorschlägen. Die Strahlenschädlichkeit sei vielleicht nicht nachweisbar, man müsse aber vorsichtig sein. Der Oberbürgermeister will mit der Schulleitung und dem Elternbeirat sprechen.
Die NN haben vorab nachgefragt und einen sehr skeptischen Schulleiter Manfred Schneider am Telefon angetroffen. Die Antenne auf dem eigenen Schuldach sei nur denkbar, wenn keine andere Lösung in Betracht komme. Dann müsse aber vorher auf jeden Fall ein Fachmann kommen und die Situation prüfen. Er halte das Ganze für sehr problematisch. Auch Elternbeiratsvorsitzender Sebastian Bolte ist skeptisch. Er hat schon im familiären Umfeld miterlebt, wie gesundheitsschädigend die Strahlung sein kann. „Allerdings ist wahr, dass das Haus mit der Antenne selbst am wenigsten belastet ist.“ So ein sensibles Thema müsse aber zunächst gründlich im Elternbeirat besprochen werden.