Müll und Fäkalien: Lkw bei Amazon in Franken sorgen für Ärger
29.11.2019, 17:42 UhrAktive Senioren-Vertreter Reinhard Stang trug das Thema ins Gremium, das in der Gemeindeverwaltung bereits am Kochen ist: die Parksituation vor der neuen Amazon-Niederlassung. Der Internetversandriese hatte hier vor wenigen Monaten das frankenweit erste Sortierzentrum eröffnet.
Amazon verhalte sich hier uneinsichtig, lasse die Lastwagen nur teilweise auf das Firmengelände und selbst auf den Gehsteigen bildeten sich riesige Lkw-Schlangen, zitierte Stang einen Beschwerdeführer. Das stelle eine Gefahr für Kinder und Mütter, die hier zahlreich unterwegs seien, dar. Zudem hätten die wartenden Lkw-Fahrer keine Gelegenheit, ihre Notdurft zu verrichten.
Christian Dormann (CSU) bestätigte: nicht nur die Notdurft, Toilettenpapier, Müll und Essensreste landeten auf dem Gehsteig. Der Mediziner Hans-Jürgen Dittmann (CSU) mahnte gar an, dass mit den Essensresten die Schweinepest aus Polen von Menschen „weitergefahren“ werde. „Irgendwas funktioniert nicht“, meinte Dittmann.
Ein Anlieger berichtete, die Zufahrt zu seiner Firma sei oft über eine halbe Stunde blockiert. „Wir haben Amazon aufgefordert, selbst Personal abzustellen, das die Fahrer auffordert, die Firmentoiletten zu benutzen“, erklärte Bürgermeister Schwarzmann (BB). „Die Verwaltung duckt sich nicht weg“, sagte er und fügte hinzu, dass die kommunale Verkehrsüberwachung beauftragt werde.
Konzept gefordert
In der geschäftstüchtigen Weihnachtszeit und den damit wachsenden Mengen an Amazon-Paketen werden die Probleme nicht auszuräumen sein – aber im neuen Jahr werde über das Landratsamt ein komplett neues Konzept eingefordert, versicherte Bürgermeister Schwarzmann.
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