Am darunterliegenden Grundstück im Wacholderweg wurde in den vergangenen Wochen ein Wohnhaus abgerissen, die Baugrube wurde von den Wassermassen regelrecht überflutet, der Hang geriet ins Rutschen, erzählt Nicole Endres, Pressesprecherin des Forchheimer THW, die zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen die ganze Nacht im Einsatz war.
Erdrutsch in Forchheim: Großeinsatz für Feuerwehr und THW
Gegen 19 Uhr ging der erste Anruf bei der Feuerwehr in Reuth ein, wenig später riefen die Brandschützer das THW, das mit insgesamt 30 Mann (22 aus Forchheim, acht aus Kirchehrenbach) samt Baufachberater anrückte. Auch Mitarbeiter vom Roten Kreuz waren in der Mayer-Franken-Straße vor Ort, sie verpflegten die Helfer bei ihrem nächtlichen Einsatz mit heißer Kartoffelsuppe.
Bis in der Früh waren die Helfer vor Ort und organisierten unter anderem auch einen „Pendelverkehr“ an Hilfe: Insgesamt vier Lkw-Kipper des THW und eines Reuther Unternehmens waren dabei im Einsatz, um im Kieswerk der Firma Plail bei Bammersdorf Recyclingmaterial in die Mayer-Franken-Straße zu transportieren und damit den Hang zu stabilisieren. „Das werden insgesamt zwischen 150 und 200 Tonnen gewesen sein“, schätzt Nicole Endres.
Ein Bagger verteilte und verdichtete die Masse dann am Hang. Zusätzlich wurden aus Holz Pflöcke gefertigt und große Planen in einzelnen Schichten auf den Hang gelegt, die zusätzlich mit Armier-Eisen beschwert wurden.
Die Bewohner des Hauses konnten noch ein paar Sachen aus ihrem Haus holen und verbrachten die Nacht bei Freunden. Am Dienstag werden Experten vor Ort erwartet, die unter anderem darüber befinden werden, ob die Familie wieder ins Haus zurückkehren kann. „Ich möchte in meinem Haus noch viele Jahre verbringen, ohne dass es einsturzgefährdet ist“, erklärte der Hausbewohner Thomas Binder noch am Montagabend.